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Video ansehen: „Wilcom Video Short // DE - How to Use the Graphics Digitize Tool“ von Wilcom
Die Stärke dieses Videos: In wenigen Minuten lernst du, wie du mit dem Graphics Digitizing Tool in Wilcom Embroidery Studio Digital Edition schnell saubere Stick- und Vektorobjekte anlegst. Ob Konturen, Flächen, Geometrie, Freihand, Stichwinkel oder Löcher – hier bekommst du eine kompakte, praxisnahe Übersicht.

Was du lernen wirst:
- Offene Konturen mit Laufstich und Vektor-Umrissen anlegen
- Geschlossene Formen mit Tatami- oder Satinstich füllen und einfärben
- Rechtecke, Ellipsen und vorgefertigte Grafiken zügig einsetzen
- Freihandformen, Stichwinkel steuern und Löcher in Füllflächen erzeugen
Kreativität entfesseln mit Wilcoms Graphics Digitizing Tool
Was ist das Graphics Digitizing Tool? Im Video wird das Tool als schnelle, effiziente Möglichkeit vorgestellt, auf dem Bildschirm Formen zu erzeugen, die sich direkt besticken lassen – oder als Vektorobjekte für Layout und Planung dienen. Der Clou: Du zeichnest die Form, wählst den Stich und bestätigst – der Rest passiert wie gezeigt weitgehend automatisch.

Warum es sich für Stickdesigns lohnt Mit denselben, klar strukturierten Eingaben baust du offene Outlines, gefüllte Flächen oder Vektorpfade. Das spart Wege zwischen Programmen, hält den Fokus in Wilcom und sorgt für reproduzierbare Ergebnisse. Besonders bei Basisformen und wiederkehrenden Motiven bringt das Tempo und Konsistenz.
Profi-Tipp Bevor du loslegst, überlege die spätere Material- und Rahmenwahl. Saubere Outlines wirken nur so gut wie der Halt im Rahmen. Magnetische Rahmen oder Systeme mit starker Positionierungshilfe können die Qualität deiner Konturen verbessern – etwa magnetisch Stickrahmen.
Outlines meistern: Offene Formen im Detail
Running-Stitch-Outlines: Step-by-Step
- Wähle „Digitize Open Shape“.
- Links-Klick für gerade Segmente, Rechts-Klick für Kurvenpunkte.
- Enter beendet die Linie – Ergebnis ist eine Laufstichkontur.

Im Video wird eine rechteckige Form umfahren, die Laufstichspur folgt exakt dem gezeichneten Pfad. So legst du schnell Nähwege für feine Details, Trennlinien oder leichte Konturen an.

Vector-Outlines: Präzision im Zeichnen Für nicht-stickbare Konstruktionslinien wechselst du zum Vector Outline Tool. Wieder gilt: gerade Abschnitte mit Links-Klick, Kurven mit Rechts-Klick, Enter zum Abschließen. Der Vorteil: exakte Pfade zur Orientierung oder als Vorlage für spätere Umwandlung und Layout.

Tipps für saubere Outlines
- Denke in Segmenten: lange Geraden sparen Punkte, in Kurven lieber etwas dichter klicken.
- Bei Patzern sofort mit Undo (Strg+Z) zurück – das Tutorial zeigt einen flüssigen, fehlerarmen Ablauf.
- Zeichne Outlines stets in der geplanten Stickreihenfolge, so erkennst du Übergänge früh.
Achtung Links- und Rechts-Klick sind funktional verschieden. Wenn Kurven „eckig“ wirken, hast du wahrscheinlich zu viele Links-Klicks gesetzt.
Flächen füllen: Geschlossene Formen und Sticharten
Tatami-Stichflächen: Texturierte Bereiche
- Tool: „Digitize Closed Shape“.
- Oben Tatami wählen.
- Punkte im Uhrzeigersinn setzen (z. B. 12–9–6–3 Uhr) und mit Enter schließen.
- Die Fläche füllt sich automatisch mit Tatami.

Das Video zeigt eine ovale Fläche, die nach dem Schließen sauber gefüllt wird. Je nach Einstellung fordert die Software ggf. Ein- und Ausstiegspunkte an – ebenfalls per Enter bestätigt.

Satin-Stich in Spaltenformen: Glatt und prägnant Für Spalten/Columns bietet das Tool glatte Satinstiche oder alternativ Tatami. Vorgehen:
- „Digitize Column“ wählen.
- Satin aktivieren, dann Punkt- und Gegenpunkt-Setzung entlang der Spalte.
- Enter anwenden – die Fläche erscheint mit dichten Satinbahnen.

Der Vorteil: geschwungene Buchstabenstriche oder Emblemkanten gewinnen an Klarheit. Das Tutorial zeigt beide Varianten (Satin vs. Tatami) an Spalten, um den Oberflächenunterschied deutlich zu machen.

Vector-Fills mit Farbkontrolle Geschlossene Formen kannst du auch als Vektorobjekte anlegen und anschließend in den Objekt-Eigenschaften füllen und einfärben:
- Closed Shape wählen, Modus auf „Vector“ stellen.
- Linienfarbe (z. B. Rot) im Docker wählen.
- Form zeichnen, Enter (ggf. zweimal) für Abschluss.
- Im Object Properties-Bereich Fill aktivieren und Farbe setzen.

Kurzcheck
- Ist die Form geschlossen? Offene Pfade füllen nicht.
- Stimmt der Stichtyp (Tatami/Satin) zum Zweck (Textur vs. Glanz)?
- Farbe gesetzt? Vektorlinie und Füllung lassen sich separat definieren.
Mehr als Basics: Geometrie und Freihand
Rechtecke und Ellipsen zeichnen Die Shape-Tools sparen Zeit bei Grundformen: - Rectangle: klicken und ziehen, Füllung folgt dem aktuell gewählten Stichtyp (im Video Tatami).

- Ellipse: klicken, Strg halten und ziehen für perfekte Kreise, mit Enter bestätigen.

Hebel für Tempo: Vorlagen aus der Grafikbibliothek Das „Graphic Shapes“-Menü bringt eine Bibliothek mit Herzen, Sternen, Rändern und mehr: - Auswählen, ziehen, loslassen – die Form wird gefüllt.

Im Video wird u. a. ein Oktagon erzeugt. Gerade wenn du wiederkehrende Dekoformen nutzt, sind diese Presets ein Effizienz-Booster.

Freihand-Digitizing für organische Linien
- Open Hand Shape: gedrückt halten und frei zeichnen – Resultat ist eine offene Laufstichlinie.
- Closed Hand Shape: gedrückt halten und eine geschlossene Form „malen“, die sich füllt.
Das ist ideal für Skizzenlooks oder lebendige Konturen, wenn Geometrie zu streng wirkt.
Profi-Tipp Wenn du sehr dicken Stoff oder Mehrlagiges bestickst, prüfe die Stabilität im Rahmen. Systeme mit starken Magneten halten die Fläche ruhig – das minimiert „Wobble“ bei Freihandlinien. Beispiele aus der Praxis sind etwa mighty hoops.
Feinschliff: Stichwinkel und Löcher in Füllungen
Stichwinkel manipulieren – für Tiefe und Verlauf Das Stitch-Angle-Tool setzt Richtungsinformationen in deiner Fläche:
- Objekt wählen, Stitch Angle Tool aktivieren.
- Zwei Referenzpunkte klicken, um einen Winkel zu definieren; mehrere Winkel sind möglich.
- Mit „Remove Stitch Angles“ reduzierst du wieder auf einen Winkel.

Wozu das gut ist? Unterschiedliche Winkel glätten Übergänge in Kurven, reduzieren Glanzbrüche in Satinflächen oder verleihen Tatamiflächen eine lebendige Textur.
Löcher und Aussparungen in Füllflächen Das Hole-Tool erzeugt Öffnungen in bereits gefüllten Objekten:
- Gefüllte Form wählen.
- Hole Tool aktivieren, innen eine geschlossene Form zeichnen (z. B. Kreis).
- Zweimal Enter: Das Loch wird ausgespart.

Achtung Wird das Loch nicht angewendet, fehlt oft der zweite Enter-Klick. Wiederhole den Schritt und kontrolliere, ob die Innenform tatsächlich geschlossen ist.
Kurzcheck
- Siehst du die Winkel-Linien? Falls nein, zoome näher heran.
- Ist die Lochkontur geschlossen? Nur dann entsteht eine echte Öffnung.
- Nach Winkeländerungen: Prüfe, ob Nähwege sauber bleiben und keine ungewollten Kreuzungen entstehen.
Aus den Kommentaren
- „Hilfreichster Kanal“ – das deckt sich mit dem klaren, schrittweisen Aufbau der Demonstration. Gerade Einsteiger profitieren von der ruhigen Erklärung.
- „Mehr Videos wie dieses“ – der Wunsch nach weiteren kurzen, fokussierten Sessions ist groß. Tipp: Arbeite die gezeigten Tools nacheinander durch und speichere dir eigene Übungsdateien.
Projektnahes Workflow-Beispiel
- Logo-Rand als Laufstich: Offene Form, saubere Kurven mit Rechts-Klick, Enter.
- Flächen füllen: Innenbereiche als geschlossene Formen (Tatami) – Textur für größere Areale.
- Akzentstriche: Spalten mit Satin, um Kanten optisch zu schärfen.
- Winkel justieren: Satin in Kurven erhält gleichmäßigen Glanzverlauf.
- Aussparung: Mit Hole-Tool kleine Öffnung für Piktogramm freistellen.
- Vektorkonturen: Hilfslinien für spätere Varianten anlegen.
Fehlerbilder und schnelle Lösungen
- „Meine Kurve wirkt eckig“: Zu viele Links-Klicks statt Rechts-Klicks gesetzt. Mit Undo zurück, neu mit Kurvenpunkten.
- „Fläche füllt nicht“: Pfad ist offen. Endpunkt prüfen, ggf. Segment schließen und Enter.
- „Satin franst an der Ecke“: Winkel anpassen oder kurze Segmente glätten.
- „Loch erscheint nicht“: Zweimal Enter; sicherstellen, dass du wirklich in der aktiven, gefüllten Form gezeichnet hast.
Profi-Tipp Bei Motiven mit vielen Formwechseln ist eine robuste Rahmenführung Gold wert. Manche setzen für repetitives Arbeiten gern auf ein positionierfreundliches Setup wie hoopmaster.
Material- und Stabilisierungshinweise Das Video nennt keine konkreten Vliese oder Stoffe, doch aus der Praxis gilt: Tatami nutzt sich als flächige Füllung auf dehnbaren Stoffen besser mit einem stabilen Untergrund aus. Satin profitiert von präzisen Kanten – also sauberer Einspannung und klaren Konturen. Für heikle Stoffe kann eine zuverlässig fixierte Spannung wichtig sein; magnetbasierte Lösungen bieten dabei eine bequeme Handhabung, z. B. snap hoop monster.
Workflow-Varianten: Vector zuerst oder Stitch zuerst? Ein Ansatz ist, Konturen zunächst als Vektor zu definieren und Farben/Stärken zu testen. Danach wandelst du nötige Elemente in stickbare Objekte. Alternativ startest du direkt mit Stichobjekten, wenn du Form und Füllung schon kennst. Das Video zeigt beide Wege – so kannst du je nach Aufgabenstellung entscheiden.
Praxisnah planen: Reihenfolge und Pfade Plane eine logische Stickreihenfolge: Zuerst Hintergrundflächen (Tatami), dann Spalten (Satin), danach Outlines (Laufstich). So überdecken dichtere Lagen die darunterliegenden Kanten. Die im Video gezeigten Tools unterstützen diese Bauweise, weil du Form für Form erzeugst und sofort visuelles Feedback bekommst.
Achtung Ändere den Stichtyp vor dem Zeichnen der Form. Sonst musst du danach umstellen und ggf. Einstellungen neu prüfen. Das Video weist genau darauf hin, wie die Vorauswahl die unmittelbare Füllung steuert.
Fortgeschrittene Überlegungen
- Mehrere Stichwinkel in einer Fläche können Flow erzeugen, aber zu viele Wechsel bedeuten potenziell mehr Trimms. Finde die Balance.
- Löcher sind starke Gestaltungselemente – setze sie gezielt ein, um Leichtigkeit und Kontrast zu erzeugen.
- Geometrische Tools eignen sich, um Grundraster zu bauen. Freihand ergänzt organische Dynamik.
Profi-Tipp Wenn du häufig kreisförmige Logos digitalisierst, lohnt eine präzise Kreisfixierung am Stoff. Einige setzen dafür kompakte, stark haftende Rahmenlösungen in kleinen Größen ein, wie ein mighty hoop 5.5.
Integration in deinen Maschinenpark Das Video adressiert Software-Bedienung und enthält keine Maschinenspezifika. Wenn du für bestimmte Marken stickst, beachte die verfügbaren Rahmengrößen und Stabilität. In der Praxis sind Hersteller-Ökosysteme breit – für die Planung deiner Formen kann es helfen, verfügbare Rahmengrößen zu kennen, z. B. brother Stickrahmen oder Optionen für andere Marken wie bernina magnetisch Stickrahmen.
Best-Practice-Checkliste zum Abschluss
- Offene Form korrekt beendet (Enter)?
- Geschlossene Form sauber geschlossen? Füllung aktiv?
- Stichtyp passend gewählt (Tatami für Fläche, Satin für Spalten)?
- Winkel gesetzt/entfernt, wo nötig?
- Löcher mit geschlossenem Innenpfad und zweimal Enter bestätigt?
- Farben und Vektor-/Stichobjekte klar getrennt?
Fazit: Digitizing, das deine Stickerei aufwertet Dieses Video liefert eine schnelle, fundierte Tour durch die wichtigsten Werkzeuge des Graphics Digitizing Tool in Wilcom Embroidery Studio Digital Edition – von Outlines über Füllungen bis hin zu Winkelsteuerung und Löchern. Überall gilt: Klicken, prüfen, Enter – und saubere, reproduzierbare Objekte sind in wenigen Schritten angelegt. Kombiniert mit guter Einspannung und passender Stabilisierung wird daraus ein effizienter, kreativer Workflow, der sowohl Einsteigende als auch Fortgeschrittene zügig zu verlässlichen Ergebnissen führt. Wer zusätzlich Wert auf komfortables Hooping legt, findet in modernen Rahmensystemen eine nützliche Ergänzung – etwa magnetisch Stickrahmen oder hochwertige Alternativen wie mighty hoops für verschiedene Setups.
