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Los geht’s mit dem Kit: Überblick und Vorbereitung
Das Projekt „The Crow and The Snake“ konzentriert sich auf drei Stiche: Satin Stitch, Chain Stitch und Running Stitch. Du beginnst an der Bordüre – der perfekte Start, weil wiederholte Stiche die Hände aufwärmen und die Spannung stabilisieren.

- Arbeitsplatz: gut beleuchtet und stabil. Hoop (Stickrahmen), Nadel und Schere bereitlegen. Das gewebte Tuch ist vorgedruckt, sodass du Konturen hast, denen du folgen kannst.

- Faden teilen: Die Arbeit erfolgt durchgängig mit vier Strängen – das bringt Deckkraft und eine schöne, leicht erhabene Oberfläche. Ein separater „How-to“-Clip zeigt das Fadenteilen im Detail.

Profi-Tipp Wenn du normalerweise mit magnetischen Maschinenrahmen arbeitest, bleib für dieses Handstick-Projekt beim klassischen Holz- oder Kunststoffrahmen: Er gibt dir die nötige Haptik, um Spannung fein zu dosieren. Wer trotzdem gern vergleicht, kennt vielleicht magnetisch Stickrahmen for embroidery aus dem Maschinenbereich – hier dienen sie nur als Referenz, nicht als Empfehlung für Handstickerei.
Bordüre meistern: Satin Stitch trifft Chain Stitch
An der Bordüre stickst du die Blätter mit Satin Stitch – aber wichtig: über die schmalste Breite der Form. So legst du viele kurze Stiche statt weniger langer, die sich leichter verschieben könnten.

Achte darauf, die gedruckte Linie leicht zu überdecken. So bleibt am Ende kein Weiß sichtbar und der Rand wirkt wie frei Hand gearbeitet. Kleine Unsauberkeiten? Lass sie liegen – du kannst später einzelne Stiche darüberlegen und Lücken schließen.

Achtung Unnötiges Auftrennen kostet Zeit und beschädigt unter Umständen die Faser. In diesem Design ist „übersticken statt auftrennen“ die bessere Strategie, wenn dich eine Kante stört.
Sobald mehrere Blätter gefüllt sind, ergänzt du unten eine Linie in Chain Stitch. Diese Kette rahmt die Blätter und sorgt für optische Ruhe in der Bordüre.

Die Kette wird im „Link“-Verfahren gearbeitet: Jede neue Schlaufe greift durch die vorherige – so entsteht eine gleichmäßige Linie. Verlangsame das Tempo, falls die Schlaufen unterschiedlich groß werden. Gleichmäßigkeit zählt hier mehr als Geschwindigkeit.

Kurzcheck
- Sind die Blattflächen deckend gefüllt, ohne sichtbare Druckkante?
 
- Wirkt die Chain-Stitch-Linie gleichmäßig und sitzt direkt an der Blattkante?
 
Wenn ja, ist die Bordüre bereit für den Sprung ins Zentrum.

Die Mitte zum Leben erwecken: Die Schlange
Die großen Formen – Baum, Blumen, Vogel und Schlange – werden überwiegend als Satin-Stitch-Flächen gearbeitet. An der Schlange beginnst du mit der ersten Farbe und deckst dabei sogar die Markierung fürs Auge ab. Das Auge stickst du später darüber – so bleibt der Blick klar definiert und die Kontur sauber.

Farben in Satin Stitch schichten
Der erste Farbauftrag in Satin Stitch darf unfertig aussehen – das ist normal. Die zweite Farbe, direkt an die erste gesetzt, „räumt auf“ und begradigt die Kante. Wichtig: Stich an den Farbübergängen exakt „Loch an Loch“, sodass keine Lücke bleibt.

Profi-Tipp Lege den Rahmen so, dass dein Stichweg möglichst quer zur schmalsten Breite der jeweiligen Schlangensegmente liegt. Das verringert Zug auf den Stichen und verhindert sichtbare „Rillen“.

Feine Details: Zunge und Auge
Die Zunge entsteht aus kurzen Geradstichen – minimalistisch und sehr wirkungsvoll. Dasselbe Prinzip gilt später für kleine Elemente bei der Krähe (z. B. Füße).

Anschließend setzt du das Auge mit wenigen sehr kurzen Stichen. Teste ruhig erst die Position mit einem längeren Stich, löse ihn, wenn nötig, und arbeite dann die finale Mini-Gruppe. So sparst du Löcher im Stoff.

Die majestätische Krähe sticken
Für den Schwanz der Krähe nutzt du Chain Stitch als Flächenfüllung: Beginne an der Außenkante, arbeite die gegenüberliegende Außenkante und fülle dazwischen Reihen um Reihe – nach innen wird der Platz schmaler, also verringert sich die Anzahl der Reihen.

Achtung Zwischen den Kettenreihen dürfen keine Spalten bleiben. Liegen zwei Reihen nicht dicht genug, setze in der Mitte eine neue Kettenlinie an – kurz beginnen, sauber einreihen, dann bis zur Spitze führen.

Dynamische Federn gestalten
Der Federlook ist leichter, als er wirkt: Zuerst legst du kurze, gleichmäßig verteilte Geradstiche, die von einer gedachten Mittelachse wegstrahlen – auf beiden Seiten. Diese erzeugen eine feine Chevron-Struktur.

Dann legst du genau auf die Mittelachse eine Chain-Stitch-Linie. Sie überdeckt die Anfänge der kurzen Stiche und bildet die Feder-„Spindel“. Auf dem Kopf der Krähe nutzt du dasselbe Prinzip: Kette als Stiel, am Ende je einige kurze Geradstiche als Faser.

Profi-Tipp Halte die Geradstiche an den Flanken leicht variabel in der Länge – minimal! – damit die Fläche organisch wirkt statt mechanisch. Ein starrer Rhythmus kann schnell wie ein Zebrastreifen aussehen.
Finish und Präsentation
Sichere Arbeitsfäden stets auf der Rückseite, indem du sie unter vorhandenen Stichen hindurchführst, dann knapp abschneidest – Knoten sind nicht nötig. Diese flache Rückseite zahlt sich beim Rahmen aus: nichts drückt durch, nichts trägt auf.

Kurzcheck
- Rückseite glatt, keine voluminösen Knoten
 
- Alle Druckkanten überstickt
 
- Kettenlinien spannungsgleich, keine Schlaufen
 
- Details (Zunge, Auge) proportional
 
Aus den Kommentaren Zum Zeitpunkt dieser Auswertung lagen keine Fragen oder Antworten zum Video vor. Wenn du eine Frage hast, notiere dir Zeitstempel und Stelle – so findet man im Clip schnell zurück.
Tipps für mehr Freude beim Sticken
Das Video empfiehlt, zwischen Bordüre und Mitte zu „springen“, wenn dir danach ist. Diese Abwechslung hält die Motivation hoch und verteilt die Konzentration zwischen Flächen, Linien und Details. Wer gerne experimentiert, kann denselben Ansatz für andere Motive übernehmen – große Flächen, Linienführung, Details, wieder Flächen.
Profi-Tipp Du stickst lieber frei nach Laune? Plane trotzdem Minietappen von 10–15 Minuten. So findest du leicht zurück, unterbrichst ohne Stress und siehst schnell Fortschritte.
Achtung Auch wenn Maschinenstickrahmen im Alltag populär sind, bleibt dieses Projekt klar für Handstick konzipiert. Erwähne sie daher nur als Vergleichsgröße – z. B. wenn du dich fragst, warum Handstick eine andere Haptik liefert. Manche kennen Begriffe wie mighty hoops oder snap hoop monster – diese gehören jedoch in die Welt der Maschinenrahmen.
Inspirations-Notizen für Fortgeschrittene
- Kantenpflege: Zwei Farbtöne an enger Kante? Arbeite grundsätzlich „von außen nach innen“, damit die sichtbare Außenkante technisch perfekt wird.
 
- Spannungsmanagement: Dichte Satinflächen verlangen gleichmäßigen Zug. Wenn die Fäden „einfallen“, hilft ein minimal steilerer Einstichwinkel.
 
- Linienführung: Chain Stitch liebt sanfte Bögen; enge Kurven gelingen, wenn du die Schlaufen etwas verkürzt und die Richtung häufig anpasst.
 
Material, Werkzeuge und was nicht gezeigt wurde
Gezeigt werden: Nadel, Rahmen (Hoop), Schere, vorgedruckter Stoff und Stickgarn. Es wird mit vier Strängen gestickt. Nicht näher spezifiziert sind Stoffart und Garnmarke sowie exakte Zeitangaben pro Bereich. Außerdem verweist das Video auf zusätzliche „How-to“-Clips (Faden teilen, Chain-Stitch-Link-Methode), die hier nicht Bestandteil sind.
Profi-Tipp Wenn du aus der Maschinenstickerei kommst und mit Systemen wie brother Stickrahmen oder bernina magnetisch Stickrahmen vertraut bist: Übertrage dieses Wissen konzeptionell (Spannung, Kantenführung), aber bleib handwerklich in der Logik der Handstickerei – kürzere Stiche, bewusstes Tempo, direkter Fadenkontakt.
Achtung Begriffe wie magnetisch Stickrahmen oder Endlos Stickrahmen tauchen in Shops und Foren häufig auf. Sie sind nützlich für Maschinenprojekte, haben jedoch für dieses Video-Thema keine operative Rolle.
Zum Schluss Ob du die Bordüre zuerst komplett arbeitest oder zwischendurch zur Schlange und Krähe wechselst: Wichtig ist, dass es dir Freude macht. Mit den gezeigten Prinzipien – kurze Quer-Stiche bei Satin, saubere Kettenlinien und ruhige Detailarbeit – erscheint das Motiv kompakt, lebendig und präzise.
Profi-Tipp Wenn du später mehrere Projekte parallel planst, notiere kurz deine Stichentscheidungen (z. B. „Feder: kurze Geradstiche, dann Chain-Mittelachse“). Solche Merkzettel sind Gold wert – besonders, wenn du Wochen später weiterarbeitest.
Und jetzt: Viel Spaß beim Sticken – die Krähe wartet schon, und die Schlange glänzt in zwei ruhigen, satten Tönen.
