Table of Contents
1 Primer: Was wir machen & wann es passt
Wir ergänzen ein bereits vorhandenes Stickdesign (im Beispiel ein Rock-Star-„1“-Motiv) um einen Namen unterhalb des Hauptmotivs. Du siehst zwei Arbeitsweisen: Beim langen Weg fügst du einzelne Buchstaben als separate Dateien hinzu und positionierst sie exakt entlang der Rasterlinien. Beim einfachen Weg nutzt du das Lettering-Werkzeug und justierst anschließend Abstände und Zentrierung.
Wann diese Anleitung ideal ist:
- Du möchtest Aufträge oder Geschenke mit Vornamen personalisieren.
- Du arbeitest bereits mit SewWhat-Pro und willst eine klare, reproduzierbare Vorgehensweise.
- Du willst Abstände und Zentrierung bewusst kontrollieren, statt dich auf Zufall zu verlassen.
Nicht Ziel dieser Anleitung:
- Es geht nicht um das Digitalisieren eigener Schriften, sondern um das Zusammenführen vorliegender Buchstabendateien oder das Verwenden des internen Lettering-Features.
Hinweis zum späteren Sticken: Wenn du die fertige Datei auf deiner Maschine einspannst, kann ein stabiler Stickrahmen die registrierte Position sichern – diese Anleitung konzentriert sich jedoch ausschließlich auf die Softwarearbeit in SewWhat-Pro.
2 Vorbereitung
Bevor du SewWhat-Pro öffnest, stelle Folgendes bereit:
- Computer mit installierter SewWhat-Pro-Software.
- Organisierte Ordnerstruktur für Designs und Schrift/Buchstabensätze.
- Ein vorhandenes Stickdesign (im Video-Beispiel eine „1“ mit Gitarre und Sternen).
- Entweder: einzelne Buchstabendateien (z. B. als 1-inch-Satz) oder eine mit SewWhat-Pro nutzbare Schriftquelle.
Wissenswert:
- Die Videoquelle arbeitet exemplarisch mit einer Buchstabenhöhe von 1 inch.
- Für den Rahmen wurde 7.87 × 7.87 inch ausgewählt (Hoop Calibration). Diese Größe dient im Beispiel der Ausrichtung und Zentrierung.
Aus den Kommentaren aufgegriffen: Auf die Frage nach „Ist das kostenlos?“ wird im Video kein Preis genannt. SewWhat-Pro ist kommerzielle Software – prüfe die Lizenzinformationen beim Anbieter.

Kurzcheck
- Dateien liegen bereit (Design + Buchstaben oder Zugriff auf Lettering).
- Du weißt, welche Buchstabenfolge du setzen willst.
- Du hast einen Speicherort für die exportierte Zieldatei eingeplant.
Optionaler Praxisverweis: Beim späteren Einspannen auf der Maschine kann ein Magnetrahmen die Platzierung erleichtern; das gehört allerdings nicht zum Software-Schritt dieser Anleitung.
3 Setup in SewWhat-Pro
Starte SewWhat-Pro. Öffne über File > Open das Basisdesign, auf das du den Namen setzen möchtest. Prüfe danach die Rahmenkalibrierung.

- Öffnen: File > Open, gewünschte PES-Datei wählen.

- Anzeige prüfen: Wird das Design korrekt dargestellt?

- Rahmen/Hoop einstellen: Öffne die Hoop Calibration und wähle bei Bedarf 7.87 × 7.87 inch, wie im Beispiel demonstriert.

Warum dieser Schritt wichtig ist
- Der gewählte Rahmen bestimmt die sichtbaren Hilfslinien (Mitte, Raster) und damit, wie präzise du später zentrierst.
- Eine falsche Rahmengröße führt oft dazu, dass Designs beim Export nicht erwartungsgemäß sitzen.
Achtung Wenn der Rahmen nicht korrekt gewählt wird, kann dein Name später abgeschnitten wirken oder außerhalb des stickbaren Feldes landen.
Kurzcheck
- Design sichtbar und unverzerrt.
- Rahmenkalibrierung stimmt mit deinem geplanten Stickprojekt überein.
Hinweis für den Maschinen-Praxisübergang: Wer häufig mit engen Bereichen arbeitet, plant das spätere Einspannen ggf. bereits mit Blick auf spezielle Lösungen wie einen Zylinderrahmen für Ärmel – unabhängig davon wird in SewWhat-Pro ausschließlich digital ausgerichtet.
4 Ablauf: Zwei Methoden im direkten Vergleich
4.1 Methode A – Der lange Weg (Buchstaben mergen)
Diese Methode gibt dir maximale Kontrolle über jeden Buchstaben.
Schritte 1) File > Merge wählen. Navigiere zu deinem Ordner mit den Einzeldaten der Buchstaben (z. B. 1-inch-Font).

2) Ersten Buchstaben importieren (im Beispiel „D“). Positioniere die Unterkante auf einer Rasterlinie, damit alle folgenden Buchstaben exakt auf derselben Höhe liegen.

3) Weitere Buchstaben nacheinander mergen (z. B. „A“, „N“, „I“) und entlang derselben Rasterlinie platzieren.

4) Alle Buchstaben markieren (Strg gedrückt halten und nacheinander anklicken), um Abstände horizontal zu prüfen und feinzujustieren.

5) Zentriere abschließend den gesamten Namensblock im Rahmen (Center pattern in hoop).

Warum das sinnvoll ist
- Rasterlinien verhindern „springende“ Grundlinien und schaffen ein ruhiges Schriftbild.
- Durch das Gruppieren/Mehrfach-Markieren kannst du Abstände im Verbund anpassen, statt jeden Buchstaben isoliert zu verschieben.
Erwartetes Zwischenresultat
- Die Buchstaben stehen auf einer Ebene, sind gleichmäßig ausbalanciert und als Gesamtobjekt mittig unter dem Hauptmotiv.
Profi-Tipp Zoome stark ein, wenn du Abstände beurteilst: In 100%-Ansicht wirken optische Kerning-Unterschiede oft größer/kleiner als sie tatsächlich sind.
Kurzcheck
- Jeder Buchstabe sichtbar, korrekt importiert und auf gleicher Grundlinie.
- Abstände wirken gleichmäßig.
- Gesamter Name ist zentriert.
Einordnung zur Praxis: Solltest du später auf der Maschine sticken, können stabile Halterungen wie ein Klemmrahmen helfen, die exakte Software-Zentrierung auf den Stoff zu übertragen – das ist jedoch ein separater Arbeitsschritt außerhalb von SewWhat-Pro.
4.2 Methode B – Der einfache Weg (Lettering-Werkzeug)
Diese Methode ist schneller und ideal für häufige Namen.
Schritte 1) Entferne ggf. frühere Namensversuche (z. B. „DANI“) aus dem Projekt. 2) Klicke auf den Lettering-Button in der Toolbar – ein blau umrahmtes Symbol mit blauer Schrift.

3) Im Lettering-Panel die gewünschten Zeichen auswählen und zusammenstellen (im Beispiel „E R I N“).


4) Falls die Laufweite uneinheitlich wirkt, schiebe die Buchstaben leicht auseinander oder dichter zusammen, bis das Gesamtbild stimmig ist.

5) Markiere den kompletten Namensblock und zentriere ihn mit Center pattern in hoop.

Warum das sinnvoll ist
- Du ersparst dir das wiederholte Mergen einzelner Dateien.
- Das Panel zeigt dir direkt, welche Zeichen verfügbar sind; Änderungen sind schnell getestet.
Erwartetes Zwischenresultat
- Der Name steht korrekt geschrieben in einer Linie; Abstände sind visuell ausgeglichen; das Ganze sitzt mittig unter dem Hauptmotiv.
Achtung Nicht jede Schrift passt zu jedem Motiv. Wenn das Zusammenspiel hart wirkt, ändere die Schrift oder passe die Laufweite an, bis die Gestaltung stimmig ist.
Kurzcheck
- Alle Buchstaben vorhanden und korrekt geschrieben.
- Abstände wirken gleichmäßig.
- Name sauber zentriert unter dem Design.
Hinweis zum Produktionsfluss: Wer im Anschluss effizient einspannt, nutzt je nach Projekt und Stoff Eigenschaften einer Einspannstation für Stickmaschinen – die Software-Zentrierung bleibt davon unberührt.
5 Qualitätskontrolle: Ausrichtung, Abstände, Zentrierung
So prüfst du am Bildschirm, ob alles passt:
- Horizontalität: Lege die Unterkante aller Buchstaben bewusst auf dieselbe Rasterlinie. Kleine Ausreißer sofort korrigieren.
- Laufweite: Konzentriere dich auf optische Gleichmäßigkeit, nicht nur auf identische numerische Abstände – Formen wie „A“ oder „I“ brauchen oft unterschiedliche Nähe.
- Zentrierung: Prüfe, ob die Markierung für die Mitte deines Namensblocks mit der Rahmenmitte zusammenfällt.
- Verhältnis zum Hauptmotiv: Der Name soll weder zu gedrängt noch zu weit entfernt vom Motiv stehen; wirke mittig unter dem Motiv an.
Kurzcheck
- Basismotiv und Name sind jeweils im Rahmen zentriert.
- Der Namensblock wirkt optisch ruhig, ohne sichtbare Sprünge in der Grundlinie.
Profi-Tipp Setze eine Kopie des Projekts ab, bevor du exportierst. So kannst du jederzeit zu einer Version zurückkehren, in der Buchstaben noch separat verschiebbar sind.

Praxis-Brücke: Beim späteren Stickvorgang ergibt es Sinn, an reale Spannmittel zu denken – ob hoop master Einspannstation oder klassischer Rahmen –, aber die softwareseitige Genauigkeit entsteht bereits hier in SewWhat-Pro.
6 Ergebnis & Weiterverwendung
Am Ende hast du ein bestehendes Motiv plus sauber ausgerichteten, zentrierten Namen. Die Videoquelle demonstriert dies einmal für den zusammengefügten Namen („DANI“) und einmal für den per Lettering-Tool gesetzten Namen („ERIN“) – beide Varianten enden mit einem zentrierten Namensblock.
Weiterverwendung
- Speichere das Projekt in deinem benötigten Maschinenformat. Die Quelle erwähnt, dass sich Dateien in SewWhat-Pro als gewünschter Typ sichern lassen.
- Mache bei Bedarf eine Kopie in neutralem Arbeitsformat, falls du später erneut Abstände oder Schrift ersetzen willst.
Profi-Tipp Wenn du nach dem Export auf Stoff arbeitest, sorgt ein passender Magnetrahmen für Stickmaschine oft für weniger Verrutschen – beachte dennoch stets die Materialeigenschaften und verwende geeignete Vliese.
7 Troubleshooting & Fehlerbehebung
Symptom: Buchstaben „wellen“ oder stehen nicht auf einer Linie
- Mögliche Ursache: Nicht entlang der Rasterlinie ausgerichtet.
- Lösung: Unterkanten konsequent an einer Rasterlinie ausrichten; ggf. nah heranzoomen und Einzelbuchstaben minimal nachführen.
Symptom: Der Name wirkt optisch zu eng/zu weit
- Mögliche Ursache: Laufweite nicht an Buchstabenformen angepasst.
- Lösung: Mit feinen Verschiebungen experimentieren; beim Lettering-Werkzeug ggf. die Zeichen leicht auseinanderziehen oder dichter platzieren.
Symptom: Der Name sitzt nicht mittig unter dem Motiv
- Mögliche Ursache: Nur einzelne Buchstaben statt des gesamten Blocks zentriert.
- Lösung: Gesamten Namensblock markieren und Center pattern in hoop nutzen.
Symptom: Design passt nicht in den Rahmen
- Mögliche Ursache: Falsche Hoop-Kalibrierung.
- Lösung: Hoop Calibration öffnen und die passende Größe wählen (im Beispiel 7.87 × 7.87 inch), danach neu zentrieren.
Symptom: Unklare Schriftwahl, Ergebnis „unruhig“
- Mögliche Ursache: Schrift passt stilistisch nicht zum Motiv.
- Lösung: Alternativschrift testen; beim Lettering-Werkzeug ist der Wechsel schnell möglich.
Kurzcheck Fehlerbehebung
- Rasterlinie, Zentrierung, Laufweite – diese drei Punkte zuerst prüfen.
- Erst danach Schriftwahl und Größe überdenken.
Praxis-Randnotiz: Für reale Aufspannung arbeiten viele mit stationären Lösungen wie einer Einspannstation für Stickmaschinen. Das ist nützlich, betrifft aber die Software-Ausrichtung nicht.
8 Aus den Kommentaren
- Zur Preisfrage: Im Video wird kein Preis genannt. Prüfe die offizielle SewWhat-Pro-Seite für Lizenzen/Trial.
- Zur Programmlink-Frage: Es wird SewWhat-Pro genannt, aber kein Link eingeblendet. Suche den Anbieter oder seriöse Distributoren direkt.
Abschließender Hinweis zur Produktionskette Die hier gezeigten Software-Schritte sind unabhängig von deiner späteren Einspann-Methode. Ob du mit klassischem Rahmen, Klemmrahmen oder einem Magnetrahmen arbeitest – die digitale Ausrichtung in SewWhat-Pro bleibt identisch, bevor du an der Maschine weitermachst.
Checkliste – Gesamtprozess
- Basisdesign öffnen, Hoop prüfen.
- Methode wählen: Merge (präzise Einzelkontrolle) oder Lettering (schnell, flexibel).
- Grundlinie mit Raster sichern, Laufweite feinabstimmen.
- Gesamten Namensblock zentrieren und geeigneten Export vornehmen.
Zum Schluss: Denke daran, dass die digitale Perfektion in SewWhat-Pro die Grundlage für ein sauberes Stickbild ist. Für die Umsetzung an der Maschine kann je nach Projekt ein durchdachtes Spannsystem – von klassisch bis hin zu hoop master Einspannstation – den Übergang erleichtern; der Software-Workflow bleibt davon unabhängig.
