Table of Contents
- Warum aufgefädelte Tauwürmer beim Schleppangeln entscheidend sind
- Unverzichtbare Ausrüstung für den perfekten Tauwurm
- Schritt für Schritt: Wurm vorbereiten und sauber auffädeln
- Mehr Reiz: Wurm mit Flashers und Dodgers kombinieren
- Schleppgeschwindigkeit und Technik für kapitale Forellen
- Buche dein Guiding am Collins Lake
Video ansehen: „Proper Way to Thread a Nightcrawler for Trout Trolling“ von Cal Kellogg
Die meisten Fehlbisse beim Forellen-Schleppangeln passieren vor dem Auslegen: beim falschen Aufziehen des Tauwurms. Wenn der Wurm nicht sauber rotiert, bleibt die Rute stumm – selbst auf Hotspots wie dem Collins Lake. Hier zeigt Cal Kellogg seine bewährte Methode, mit der du mehr Bisse verwandelst und größere Fische sicher hakst.

Was du lernst:
- Welche vier Teile du wirklich brauchst – und warum der Slow-Death-Haken den Unterschied macht.
- Wie du den Tauwurm richtig vorbereitest, damit er kontrolliert rotiert.
- Exakte Handgriffe, um den Wurm gerade zu fädeln und sicher auf den Haken zu übertragen.
- Wann Turbo Flasher oder Mini Willow Leaf Dodger den entscheidenden Extra-Reiz liefern.
- Welche Schleppgeschwindigkeit sich bewährt und wie du sie feinabstimmst.
Warum aufgefädelte Tauwürmer beim Schleppangeln entscheidend sind
Forellen reagieren stark auf Bewegung – speziell auf die rotierende, leicht taumelnde Aktion eines korrekt gefädelten Tauwurms. Der Spin signalisiert leichte Beute; ohne Rotation bekommst du zwar gelegentlich Bisse, aber deutlich weniger sichere Hakenfassungen. Cal zeigt diese Methode am Collins Lake und liefert die Logik dahinter: So präsentierst du den Köder exakt am Ende des Wurms, ohne „Zipfel“, der zu kurzen Zupfern verleitet.

Profi-Tipp
- Teste den Spin noch neben dem Boot: Ein sauber gefädelter Wurm rotiert schon bei geringer Fahrt gleichmäßig. Wenn nicht, stimmt meist die Fädelachse oder die Wurmlänge nicht.
Achtung
- Lasse niemals bewusst ein Stück Wurm hinter dem Haken baumeln. Das provoziert kurze Zupfer und kostet dich Kontakte.
Unverzichtbare Ausrüstung für den perfekten Tauwurm
Der Mustad Slow Death Hook im Detail
Cal nutzt einen Mustad Slow Death Hook (Größe #1 oder #2). Von der Seite unscheinbar, offenbart der Haken in der Draufsicht eine markante Biegung. Genau diese Biegung bewirkt den Roll-Effekt des korrekt gefädelten Wurms – das Herzstück der Präsentation.

Achte beim Einrichten deiner Tackle-Box darauf, diesen speziellen Haken bereitzuhalten. Ein „normaler“ Haken reproduziert den gewünschten Spin nicht zuverlässig.

Das richtige Vorfachmaterial wählen
Cal koppelt den Haken an etwa 22 Zoll Fluorocarbon-Vorfach (8–10 lb). Fluorocarbon reflektiert Licht ähnlich wie Wasser und ist für Forellen daher schwieriger zu erkennen – ein Plus bei klarem Wasser. Diese Tragkraft balanciert Täuschung und Reserven für starke Fische.

Der unentbehrliche Wurm-Threader
Der Threader ist ein hohles Metallröhrchen mit Griff. Seine Hohlform erlaubt es, die Hakenspitze später direkt in das Röhrenende zu führen – so gleitet der Wurm ohne Reißen vom Tool auf den Haken. Das sichert eine gerade, spannungsfreie Übertragung und hält die Fädelachse auf Kurs.

Materialauswahl: Der richtige Wurm
Cal greift zu ausgewachsenen, „fetten“ Nightcrawlers. Sie erzeugen die beste Rotation und bleiben im Wasser stabil. Mini-Varianten meidet er.

Kurzcheck
- Haken: Mustad Slow Death, #1 oder #2.
- Vorfach: Fluorocarbon, ca. 22" (8–10 lb).
- Threader: hohles Röhrchen, sauber entgratet.
- Köder: voller, vitaler Tauwurm.
Schritt für Schritt: Wurm vorbereiten und sauber auffädeln
Die richtige Wurmsektion auswählen
Ein Wurm hat zwei Enden: das flache, „schwabbelige“ Schwanzende und das spitzere, muskulöse Kopfende. Für optimalen Spin verwendest du 1,5 bis 2 Zoll des Kopfsegments. Cal bricht das Schwanzstück einfach ab – es wird nicht benötigt.

Warum das Kopfsegment? Es ist straffer und hält die Fädelachse stabil. Das erleichtert die gleichmäßige Rotation.

Threading-Technik meistern
So fädelst du sauber: Führe die Spitze des Threaders direkt in die Bruchstelle am Kopfende ein und schiebe den Wurm gleichmäßig bis zur Threader-Spitze durch – der Austritt erfolgt exakt an der Kopfspitze. Wichtig: nicht seitlich aus dem Wurm austreten lassen. Das würde die Achse knicken, die Rotation stören und zu Fehlbissen führen.

Falls dir die Spitze am Kopf nicht sauber herauskommt, zieh den Wurm wieder ab und beginne neu. Der Aufwand lohnt sich: Eine perfekte Achse ist der Schlüssel zur Aktion.

Sicher auf den Haken übertragen
Jetzt kommt der filigrane Teil: Stecke die Hakenspitze in das offene Ende des Threaders. Halte die Vorfachschnur unter Zug – Spannung stabilisiert den Vorgang. Schiebe den Wurm langsam von der Röhre auf den Haken. Achte darauf, dass die Biegung des Slow-Death-Hakens im Wurmkörper sitzt, sodass sich die Rotation entfalten kann.

Nach dem Abziehen des Threaders sollte der Haken am vorderen Wurmende enden – ohne überstehende „Zipfel“. Prüfe, ob die Form natürlich wirkt und nichts heraussticht.

Achtung
- Zu wenig Zug auf der Schnur? Dann reißen Würmer eher ein oder setzen sich schief auf den Haken. Konstante, sanfte Spannung schützt den Köder.
Profi-Tipp
- Knoten: Cal nutzt den Palomar-Knoten für den Haken und eine einfache Schlaufe am Vorfachende. So bleibt die Montage robust und flexibel.
Mehr Reiz: Wurm mit Flashers und Dodgers kombinieren
Der stealthige Turbo Flasher
Cal kombiniert den korrekt gefädelten Wurm gerne mit dem Turbo Flasher. Dessen Rotation erzeugt starke Vibrationen und Flash – bei gleichzeitig geringerem Wasserwiderstand. Vorteil: Du genießt den Drill, ohne dass ein „Kuhglocken“-Schleppblatt den Fight totdrückt.

Der vielseitige Mini Willow Leaf Dodger
Alternativ setzt Cal einen Mini Willow Leaf Dodger ein. Besonders im Herbst am Collins Lake lieferte diese Kombi konstant Forellen – bis in zweistellige Pfundklassen. Der Abstand Wurm–Dodger: etwa 20 bis 30 Zoll. Das bringt Ködernähe und Lockwirkung in Balance.

Optimale Abstände und Rollenverteilung
Der Attractor zieht Fische heran – der Wurm „macht den Abschluss“. Deshalb muss der Wurm eigenständig gut riechen und sauber rotieren. Bei kleinen Blättern oder Turbo Flasher ist der Wurm nicht extrem nah am Attractor nötig; wichtig ist der ungestörte Spin.
Aus den Kommentaren
- Ein Zuschauer schlägt vor, statt Naturködern einen „Berkley Killer Krawler“ auf dem Slow-Death-Haken zu testen. Diese Idee wird im Video nicht demonstriert, könnte aber als Alternative zum echten Wurm ausprobiert werden.
Schleppgeschwindigkeit und Technik für kapitale Forellen
Die Sweet-Spot-Geschwindigkeit
Cals Favorit liegt bei etwa 1,8 mph. Generell bewegt sich der wirksame Bereich zwischen 1,5 und 2,2 mph. Passe die Geschwindigkeit an, bis der Wurm im Wasser gleichmäßig rotiert. Kleine Korrekturen – etwa 0,1–0,2 mph – können deutlich sichtbar machen, wann der Wurm am besten arbeitet.
Warum Rotation alles ist
Die besondere Biegung des Slow-Death-Hakens verleiht dem Köder seine rollende, leicht taumelnde Bewegung. Das ist kein „Nice-to-have“, sondern der Kern der Präsentation. Eine korrekte Achse beim Fädeln und eine gerade Übertragung auf den Haken sind dafür unverzichtbar.
Troubleshooting: Häufige Fehler und schnelle Fixes
- Wurm rotiert nicht: Prüfe, ob der Threader seitlich aus dem Wurm ausgetreten ist. Neu fädeln und auf gerade Achse achten.
- Viele kurze Zupfer, keine Hakenfassungen: Hängt ein Wurmende frei? Kürzen, sodass der Haken direkt am Ende sitzt.
- Wenig Bisse bei Sonne/Klarwasser: Auf Fluorocarbon-Vorfach (8–10 lb) setzen – unauffällig und robust.
- Zäher Drill, wenig Fight: Stark ziehende Groß-Flashers meiden; Turbo Flasher nutzen, um den Widerstand zu senken.
Praxisnahe Checks vor dem Auslegen
Kurzcheck
- Spin-Test im Eimer/Bootsheck: gleichmäßig, ohne „Eiern“.
- Knoten prüfen (Palomar): sauber angefeuchtet und festgezogen.
- Abstand bei Dodger: 20–30" – gegebenenfalls anpassen.
- Schleppgeschwindigkeit: bei 1,8 mph starten, dann variieren.
Sicher unterwegs am Wasser
Cals Schauplatz ist ein Pontonboot auf dem Collins Lake. Trage eine geeignete Kopfbedeckung und Sonnenbrille für Sicht und Schutz. Halte Tools griffbereit: Threader, Haken, fertige Vorfächer und die Dose mit Nightcrawlers. Ordnung spart Zeit – und verhindert, dass der perfekte Moment verstreicht.
Profi-Tipp
- Halte mehrere Vorfächer vorgebunden bereit (Palomar am Haken, Schlaufe am Vorfachende). So wechselst du rasch zwischen „nackt“ geschlepptem Wurm und Attractor-Kombis.
Jetzt anwenden: Zwei Setups, die Cal einsetzt
1) Nackt geschleppt
- Slow Death Hook am 22" Fluorocarbon, Wurm korrekt gefädelt, Schleppspeed 1,8 mph als Startwert.
- Vorteile: maximale Schlichtheit, natürliche Wirkung, weniger Teile – ideal, wenn Fische bereits aktiv sind.
2) Mit Attractor
- Turbo Flasher oder Mini Willow Leaf Dodger vorschalten; Wurm 20–30" dahinter.
- Vorteile: steigert Reichweite und Aufmerksamkeit, nützlich bei trübem Wasser oder wenn Fische verstreut stehen.
Achtung
- Verlass dich nicht nur auf den Attractor. Er zieht Fische an, aber der Wurm entscheidet. Pfuschst du beim Fädeln, verpufft der Effekt.
Feinschliff für Konstanz
- Wurmzustand: Wechsle weich gewordene Würmer. Frische, straffe Segmente rotieren sauberer.
- Länge 1,5–2 Zoll: Zu lang mindert den Spin; zu kurz bringt zu wenig „Präsenz“.
- Kontrolle nach Fischkontakt: Nach jedem Biss/Drill kurz prüfen, ob der Wurm noch sauber sitzt.
Ergebnisse, die überzeugen
Die Bilder aus Cals Video zeigen, wozu ein sauber gefädelter Wurm fähig ist: starke Regenbogenforellen, die den rotierenden Köder ohne Zögern nehmen. Entscheidend ist weniger „Zauberzubehör“ als die Summe einfacher, exakt ausgeführter Handgriffe.
Ausblick und Varianten
Das Video fokussiert auf Naturwürmer. Ein Community-Hinweis nennt weiche Kunstwurm-Alternativen (z. B. „Killer Krawler“) auf Slow-Death-Haken. Wer experimentierfreudig ist, kann das bei identischen Geschwindigkeiten und Abständen testen – Hauptsache, die Rotation bleibt perfekt.
Analogie aus der Werkbank
Exakte Ausrichtung, klare Achse, kontrollierte Spannung: Diese Prinzipien gelten nicht nur am Wasser. Wer präzise arbeitet, erzielt reproduzierbare Ergebnisse – wie bei einem sauber eingerichteten magnetisch Stickrahmen.
Ordnung zahlt sich aus
Packe dein Tackle so, dass jeder Handgriff sitzt. Eine strukturierte Box mit Haken, Vorfächern, Threader und Würmern spart wertvolle Zeit – wie ein System, das mit mighty hoops effizientes Arbeiten ermöglicht.
Schneller Wechsel zwischen Setups
Vorgebundene Vorfächer erlauben zügige Wechsel, wenn du von „nackt“ auf Attractor gehst. Das erinnert an modulare Systeme, bei denen ein Klick genügt – ähnlich einem snap hoop monster in der Werkstatt, wo ein Umrüsten kaum Unterbrechung bringt.
Klarheit über Komponenten
Wer weiß, was warum wirkt (Biegung des Hakens, Sichtbarkeit des Vorfachs, Geschwindigkeit), trifft bessere Entscheidungen. Dieses Denken hilft überall – ob beim Tackle oder bei der Auswahl eines brother Stickrahmen in einem anderen Hobbybereich.
Feineinstellung als Routine
Regelmäßige Mini-Anpassungen (0,1–0,2 mph) finden den Sweet Spot. Konstanz entsteht aus kleinen, konsequenten Schritten – wie bei einer präzise getunten janome Stickmaschine, bei der Details das Ergebnis prägen.
Werkzeuge, die bleiben
Der Threader ist kein Gimmick, sondern ein Werkzeug mit klarem Zweck: Achse sichern, Übertragung erleichtern. Ähnlich wie ein belastbarer mighty hoop in einem anderen Kontext bringt er Stabilität und reproduzierbare Qualität.
Qualität vor Quantität
Lieber ein perfekt gefädelter Wurm als drei hastige Montagen. Dieser Fokus auf Qualität zahlt sich aus – im Boot ebenso wie in einem Umfeld, das auf „saubere Führung“ setzt, sagen wir, ein präziser bernina magnetisch Stickrahmen in der Werkstatt.
Buche dein Guiding am Collins Lake
Lerne von den Profis
Cal bietet geführte Trips am Collins Lake an. Wer die Methode direkt auf dem Wasser und unter Anleitung verinnerlichen will, kann so den Lernweg abkürzen.
Erlebe kapitale Forellen hautnah
Der See liefert regelmäßig kampfstarke Fische. Mit der hier gezeigten Technik und den Feinschliffen vor Ort steigt deine Chance auf Bilderbuch-Drills – und auf das geflügelte „Fish on!“
