Table of Contents
Video ansehen: „Hand Embroidery: Tuna Fish on Sheer Fabric“ von „KB Embroidery with Love“
Ein Fisch, der scheinbar im Licht schwimmt: Diese transparente Handstickerei setzt auf klare Konturen, satte Farbblöcke und feinste Details. In diesem Guide begleiten wir jede Phase – vom schwarzen Outline bis zum sauberen Finish auf der Rückseite.
Was du lernen wirst
- Wie du auf transparentem Stoff (Organza) sauber konturierst und Flächen opak füllst
- Farbverläufe in Blau, Gelb und Weiß mit Satin-Stich anlegst
- Flossen, Auge und Mund detailreich herausarbeitest
- Die Rückseite aufräumst, ohne den zarten Stoff zu beschädigen
Einführung in transparente Stickerei Transparente Stickerei lebt vom Licht: Je dichter dein Satin-Stich, desto intensiver wirkt die Fläche – und desto sauberer muss die Rückseite sein. Das Video zeigt einen Thunfisch auf Organza, der am Ende fast schwebt.

Was ist transparente Stickerei? Bei Organza, Tüll oder feinem Voile scheint Licht durch die Flächen. Deshalb sind klare Konturen, lückenlose Satin-Stiche und saubere Kanten entscheidend. Im Video ist der Stoff als „sheer fabric“ erkennbar; in den Kommentaren wird Organza konkret benannt.
Warum ein Fischmotiv? Fische eignen sich hervorragend für Farbbänder und weiche Verläufe: Dunkles Blau oben, helleres Blau in der Mitte, darunter Gelb und Weiß – genau diese Reihenfolge ergibt ein lebendiges, marines Farbschema. Der Thunfisch bietet zudem markante Flossen und ein ausdrucksstarkes Auge.
Werkzeuge und Materialien Die Basis ist schlicht und hochwertig: Sticknadel, Stickschere und ein Stickrahmen zum straffen Einspannen. Der transparente Stoff wird sauber fixiert – so entstehen exakte Kanten und gleichmäßige Stiche.
DMC-Farbübersicht und Strangstärken Im Video sind die Farben gleich zu Beginn gelistet. Es wird mit 2 Strängen Schwarz für Konturen und Auge sowie überwiegend mit 4 Strängen für Flächen gearbeitet. Konkrete Farbnennungen im Clip:
- Schwarz: DMC Black (2 Stränge für Outline und Auge)
- Dunkelblau: DMC 160 (oberer Körper, Teile der Schwanzflosse)
- Mittelblau: DMC 307 (mittlerer Körper, Verlauf an der Schwanzflosse)
- Grau/Blaugrau: DMC 517 (Flossen; im Verlauf der Schwanzflosse)
- Hellgelb: DMC 747 (Dorsalflossen-Akzente)
- Grau: DMC 932 (Brust-, Becken- und Analflossen laut Sequenz)
- Gelb: DMC 3042 (unterer Körperstreifen)
- Weißtöne: DMC 3750 und DMC 3847 (Bauchbereich)

Achtung Die exakte Stoffart wird im Video nicht genannt. In den Kommentaren bestätigt der Kanal jedoch Organza als Material. Übertragemethode fürs Muster wird nicht gezeigt.
Schritt-für-Schritt-Anleitung: Der Thunfisch Outlines setzen (00:05–00:54) Starte mit einer straffen Einspannung des Organza im Rahmen. Mit 2 Strängen schwarzem Garn setzt du die Kontur rund um Kopf, Körper und Flossen. Achte auf gleichmäßige Stichlänge, besonders an Kurven. Das Ziel: Eine durchgehende, klare Linie als Fundament für die Farbflächen.

Kurzcheck
- Kontur lückenlos? Kanten klar definiert?
- Stoff bleibt faltenfrei im Rahmen?

Profi-Tipp Wenn die Kontur unruhig wirkt, einzelne Abschnitte vorsichtig auftrennen und neu ausrichten. Leichte Spannungsschwankungen im Garn rechtzeitig ausgleichen.
Blau in Schichten: Oberkörper (00:54–01:46) Wechsle zu DMC 160 (4 Stränge). Setze dichte Satin-Stiche entlang der Oberlinie. Folge der geschwungenen Körperform – je paralleler die Stiche, desto glatter die Oberfläche. Prüfe, ob nirgends der Stoff durchscheint.

Verlauf zum Mittelblau (01:46–02:29) Unterhalb des Dunkelblaus füllst du den Mittelbereich mit DMC 307 (4 Stränge). Für einen weichen Übergang an der Kante kannst du vereinzelt kürzere Stiche setzen. Ziel ist eine klare, aber nicht harte Trennlinie.

Profi-Tipp Arbeite Farbgrenzen mit leicht variierter Stichlänge – so wirkt der Übergang subtil, ohne die visuelle Struktur zu verlieren.

Achtung Ein zu abrupter Wechsel lässt den Körper segmentiert wirken. Kontrolliere regelmäßig die Kanten – sauber gesetzte Ränder erleichtern die folgenden Farben.

Flossen modellieren (02:29–04:06) Die Schwanzflosse erhält Tiefe durch einen Verlauf: zuerst DMC 160, dann DMC 307, schließlich DMC 517. Die Dorsal- und Brustflossen werden in Grautönen (DMC 517, DMC 932) aufgebaut, mit hellen Gelbakzenten (DMC 747). Richte die Stichrichtung so aus, dass sie die Flossenform unterstützt – leichte Richtungswechsel suggerieren Rundung.

Kurzcheck
- Ist der Verlauf in der Schwanzflosse harmonisch?
- Heben sich Flossen und Körper farblich und strukturell ab?
Gelber Körperstreifen (04:06–05:07) Nun folgt DMC 3042 als markanter Streifen entlang der unteren Körperhälfte. Auch hier gilt: dicht und lückenlos arbeiten. Der gelbe Block bildet den Kontrast zwischen Blau und Weiß – also auf saubere Kanten achten.

Profi-Tipp Auf transparentem Stoff darf die gelbe Fläche nirgendwo „grisselig“ wirken. Eng liegende Satin-Stiche sorgen für satte Leuchtkraft.

Weißer Bauch (05:07–06:07) Der Bauch wird in zwei Weißtönen gefüllt: Zuerst DMC 3750, danach DMC 3847 für den untersten Abschnitt. Achte darauf, dass die Grenze zum Gelb exakt verläuft. Je dichter die Stiche, desto opaker und ruhiger das Ergebnis.

Lebensechte Flossen & Details Zusätzliche Flossen & Akzente (06:07–06:52) Weitere Dorsalflossen kommen in hellen Tönen hinzu: DMC 517 (helles Grau) und DMC 747 (sanftes Gelb). Auch Anal- und Beckenflossen werden gelb gearbeitet – die Videoabfolge zeigt sie mit DMC 932. Stimme die Stichrichtung pro Flossenstrahl an, um Volumen zu erzeugen.

Das Auge (07:07–07:22) und der Mund (07:37–07:52) Das Auge ist der Fokuspunkt: Mit 2 Strängen Schwarz entsteht die Pupille, ein winziger weißer/cremefarbener Lichtpunkt (DMC 3046, 2 Stränge) bringt Glanz. Zum Schluss formt ein dezentes Schwarz den Mund. Prüfe die Position exakt – wenige Fäden verändern Ausdruck und Blickrichtung.

Achtung Kleine Details wirken schnell überzeichnet. Lieber mit sehr kurzen, präzisen Stichen arbeiten und bei Bedarf minimal korrigieren.
Finish & Präsentation (07:52–11:52) Die Rückseite zählt – besonders bei Organza. Schneide überstehende Fäden mit spitzer Schere bündig ab und kontrolliere, dass keine Knoten sichtbar sind. Danach kannst du die Arbeit im Rahmen belassen oder abnehmen. Das Endergebnis: Ein farbstarker Thunfisch, dessen Flächen im Licht strahlen und dessen Konturen die Form klar definieren.
Profi-Tipp Beim Trimmen immer hinter dem Faden entlang schneiden – nie in Richtung Stoff führen. So minimierst du das Risiko, den Organza unabsichtlich zu beschädigen.
Anzeigeoptionen Im Rahmen präsentiert, wirkt die Arbeit wie ein schwebendes Objekt. Aus der Nähe lassen sich die feinen Verläufe und die Textur der Satin-Stiche besonders gut erkennen.

Tipps für gelungenes Sticken auf Transparentstoff
- Spannung konstant halten: Ein zu festes Anziehen führt zu Kräuseln, zu lockeres zu unruhigen Kanten.
- Stichrichtung nutzen: Sie modelliert Volumen, etwa in Flossen und am Körperbogen.
- Farbreihenfolge planen: Von dunkel zu hell lässt sich der Verlauf sauber aufbauen.
- Rückseite im Blick behalten: Fadenwege kurz halten, um Schatten auf der Vorderseite zu vermeiden.
Hinweis für Maschinenstickerinnen und -sticker Dieses Projekt ist reine Handstickerei im klassischen Rahmen. Falls du alternativ mit der Maschine arbeitest: Magnetrahmen und Snap-Hoops sind für andere Setups relevant, aber hier nicht erforderlich. magnetisch Stickrahmen for brother
Weitere Begriffe, nach denen maschinelle Nutzer oft suchen (nicht nötig für dieses Handstick-Projekt): bernina magnetisch Stickrahmen – hilfreich bei bestimmten Maschinen, jedoch unabhängig vom gezeigten Organza-Thunfisch.
Auch häufig im Kontext Maschinenstickerei: babylock Stickrahmen – für dieses Video ohne Belang, da alles per Hand erfolgt.
Für Janome-Nutzer kann magnetisch Stickrahmen for janome interessant sein; im vorliegenden Projekt wurde jedoch ein klassischer Handstickrahmen genutzt.
Snap-Varianten wie dime snap hoop sind maschinell praktisch – bei Handstickerei setzt du stattdessen auf sauberes Einspannen und dichte Satin-Stiche.
Industrie-Setups greifen mitunter zu Spezialrahmen wie mighty hoops for tajima. Für unseren Organza-Thunfisch brauchst du das nicht – Sorgfalt und Geduld reichen vollkommen.
FAQ kurz & knapp
- Welcher Stoff? In den Kommentaren wird Organza genannt. Die Video-Frames zeigen einen transparenten Stoff (sheer fabric), die genaue Sorte wird im Clip nicht eingeblendet.
- Wie viele Stränge? Konturen und Augendetails mit 2 Strängen Schwarz; Flächen überwiegend mit 4 Strängen (laut Overlays im Video).
- Welche Stiche? Der Satin-Stich dominiert für glatte, dichte Farbflächen. Weitere Sticharten werden nicht als gesonderte Sequenz erklärt; laut Kommentarhinweis stehen Techniken in der Videobeschreibung.
- Mustertransfer? Nicht gezeigt. Du kannst grundsätzlich abpausen (z. B. mit feinem, auswaschbarem Stift) oder mit Lichtquelle arbeiten – im Video selbst wird die Methode nicht demonstriert.
Aus den Kommentaren - Frage zu den Farben: Die Kanalerstellerin verweist auf die Farbliste innerhalb der ersten Minute – dort sind alle DMC-Farben und Strangstärken eingeblendet.
- Wunsch nach langsamer Version: Es gibt keine Slow-Version; der veröffentlichte Clip ist die einzige Fassung.
- Frage nach dem Stoff: Organza wurde bestätigt – wirkt zart, ist aber ausreichend robust fürs Vorhaben.
- Muster/Outline: Keine zusätzlichen Bilder oder alternative Videos verfügbar; in der Beschreibung sind die verwendeten Muster verlinkt.
Troubleshooting kompakt
- Problem: Kontur wirkt ausgefranst. Lösung: Abschnitte auftrennen, Stichlänge glätten, Rahmen nachspannen.
- Problem: Transparenz schimmert durch. Lösung: Dichte der Satin-Stiche erhöhen; besonders bei Gelb und Weiß eng anlegen.
- Problem: Flossen wirken „flach“. Lösung: Stichrichtung pro Flosse variieren, leichte Richtungswechsel für Rundung einsetzen.
- Problem: Unsaubere Rückseite sichtbar. Lösung: Fadenwege kurz halten, Überstände sofort bündig schneiden, Knoten minimieren.
Checkliste vor dem Abnehmen aus dem Rahmen
- Vorder- und Rückseite inspiziert?
- Fadenenden gekürzt, keine losen Enden sichtbar?
- Farbgrenzen sauber, besonders Gelb/Weiß?
Abschlussgedanke Transparente Handstickerei belohnt Präzision. Der gezeigte Thunfisch überzeugt, weil Konturen, Farbbänder und Details gemeinsam wirken – getragen von sauberer Technik, Geduld und einem konsequenten Finish.
