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Einführung: Warum das Finish zählt
Ein ordentliches Finish schützt deine Stiche, verbirgt Stoffkanten und sorgt dafür, dass der Rahmen bereit zum Aufhängen ist. Vor allem aber: Eine saubere Rückseite wirkt professionell – ob als Geschenk, fürs Atelier oder fürs eigene Zuhause.

Profi-Tipp: Arbeite auf einer glatten, sauberen Holzoberfläche. So rutscht der Rahmen nicht, und du siehst besser, ob alles plan liegt.
Achtung: Trimme niemals, bevor das Motiv exakt sitzt. Danach lässt sich kaum noch korrigieren. Ein halber Inch (rund 1,25 cm) ist der Richtwert für die Methode mit Heftstich.
Kurzcheck:
- Motiv im Rahmen ausrichten
 
- Schraube nur so fest, dass du noch justieren kannst
 
- Erst dann Stoff kantenrein zurückschneiden
 
Nebenbei: Wenn du mit Maschinenstickerei arbeitest, könnten magnetische Systeme interessant sein – recherchiere dazu unabhängig nach magnetisch Stickrahmen for embroidery, falls du Alternativen zum klassischen Holzrahmen suchst.
Methode 1: Die Heftstich-Technik
Die Heftstich-Methode braucht lediglich Nadel, Stickgarn und etwas Geduld. Sie funktioniert ohne Kleber und ist ein guter Einstieg, wenn kein Heißkleber zur Hand ist.
Stofflagen vorbereiten
Lege ein Stück Rückseitenstoff auf die Rückseite deiner Stickerei. Setze dann beide Stofflagen zusammen mit dem Innenring in den Rahmen und spanne sie im Außenring ein. Achte darauf, dass das Motiv vorn exakt zentriert ist, bevor du irgendetwas schneidest.

Wenn die Lagen sitzen, passe die Spannung an: zu straff macht das Nachjustieren schwer, zu locker kann Falten werfen. Jetzt sitzt die Basis für dein Finish.

Aus den Kommentaren: In einem Thread wurde auf Materialien eingegangen – als Beispiel wurden Baumwolle (Rückseite) und Baumwoll-Canvas (Vorderseite) genannt. Das passt gut für eine feste, blickdichte Rückseite und eine stabile Vorderseite.

Trimmen und Heften
Schneide die beiden Stofflagen rundum auf etwa einen halben Inch Abstand zur Rahmenkante zurück. Halte die Schere leicht schräg und führe sie in ruhigen Zügen, damit die Kante gleichmäßig wird.

Nach dem Trimmen sollte die Rückseite eine saubere, gleichmäßige Zugabe zeigen – das erleichtert das spätere Zusammenziehen mit dem Heftstich.

Fädle nun Stickgarn in eine Nadel, mache am Ende einen Knoten und beginne, durch beide Lagen einmal rundherum einen einfachen Heftstich zu arbeiten. Die Stiche müssen nicht schön aussehen – sie sollten nur nicht zu klein sein, damit sich der Stoff gleichmäßig anziehen lässt.

Profi-Tipp: Größere Stichabstände erleichtern das Zusammenziehen und reduzieren die Gefahr, dass der Faden reißt.
Arbeite dich Abschnitt für Abschnitt vor. Du gehst mit der Nadel abwechselnd von unten nach oben und wieder nach unten – ein klassischer, unkomplizierter Rhythmus.

Wenn du einmal rundum bist, kontrolliere, ob die Stiche in etwa gleich weit vom Rand entfernt liegen. Das sorgt dafür, dass sich die Falten gleichmäßig verteilen.

Ziehe nun die Fäden an, bis der Stoff sauber nach innen gerafft ist. Verknote die Enden fest. So entsteht ein geordnetes, bündiges Finish, das die Rückseite zuverlässig zusammenhält.

Achtung: Bei zu kleinen Stichen wird das Zusammenziehen schwierig. Im Zweifel ein Stück lösen und mit größeren Stichen neu ansetzen.
Randnotiz: Viele, die an Maschinen arbeiten, ergänzen ihr Werkzeugpark um Spezialrahmen. Recherchiere, ob Systeme wie mighty hoops zu deinen Projekten passen – für das hier gezeigte, handgeführte Finish brauchst du sie aber nicht.
Methode 2: Die Heißklebe-Methode (bevorzugt)
Diese Methode ist flott, langlebig und besonders sauber, wenn du zügig und abschnittsweise arbeitest. Die Idee: Den inneren Rückenstoff knapp am Holzrand kappen und dann die Vorderstoffzugabe auf die Innenseite kleben.
Rückseitenstoff separieren und trimmen
Trenne zunächst die Lagen: Den inneren Rückenstoff (hier blau) löst du vom äußeren Stickstoff und schneidest ihn vorsichtig bis direkt an den Holzrand zurück. Achte darauf, den vorderen Stickstoff nicht zu verletzen – der bleibt als Zugabe stehen.

Gehe langsam vor und schneide nur die innere Lage. Besonders bei sehr scharfen Scheren kann es helfen, den Rahmen leicht zu kippen, um die Schnittlinie zu sehen.

Achtung: „Nicht beide Stoffe zusammen schneiden“ – das wird im Video ausdrücklich betont, damit die Klebestufe später problemlos klappt.
Stoff mit Heißkleber sichern
Erhitze den Heißkleber und trage eine dünne Linie auf die innere Holzfläche des Rahmens auf. Falte den überstehenden Vorderstoff zügig nach innen und drücke ihn an, bevor der Kleber abbindet. Arbeite so einmal rund um den Rahmen, Abschnitt für Abschnitt.

Drücke jede Partie fest an, damit der Stoff plan und glatt anliegt. Entdeckst du später eine Stelle, die nicht hält, trage erneut sparsam Kleber auf und falte die Kante nach.

Achtung: Heißkleber kann Fäden ziehen und vor allem heiß werden. Risiko für Verbrennungen! Tipp aus der Community: Silikon-Fingerschützer schützen beim Andrücken – nutze sie, wenn verfügbar.
Kurzcheck:
- Kleber dünn und gleichmäßig auftragen
 
- Stoff sofort sauber nach innen falten
 
- Lose Kanten nacharbeiten
 
Ergänzung: Wer alternative Hilfen sucht, stößt beim Recherchieren gelegentlich auf Produkte wie snap hoop monster. Solche Systeme sind für andere Arbeitsschritte gedacht; für das reine Finish im Holzrahmen sind sie nicht erforderlich.
Tipps für ein perfektes Finish
Centering is key – das gilt in beiden Methoden. Prüfe die Ausrichtung immer auf der Vorderseite, bevor du irgendetwas schneidest. Es ist ärgerlich, wenn du nach dem Trimmen feststellst, dass das Motiv nicht mittig sitzt.
Profi-Tipp: Der Außenring kann nach dem Kleben abgenommen und neu aufgesetzt werden, ohne die Klebung zu beeinflussen. So lässt sich die Optik vorn noch justieren.
Achtung (Sicherheit): Heißkleber kann Verbrennungen verursachen. Arbeite in kurzen Abschnitten, nutze Werkzeuge oder Schutzhilfen und halte Kinderhände fern.
Qualitäts-Checkliste:
- Vorderseite: Motiv mittig? Faltenfrei?
 
- Rückseite: Kanten gleichmäßig gerundet? Keine losen Stoffecken?
 
- Klebereste: Fäden abgezogen, keine sichtbaren Kleckse?
 
Aus den Kommentaren:
- Aufhängen ohne Metallverschluss: Wenn der Stoff am Innenring fixiert ist, kann der Außenring zum Ausstellen entfernt werden. Alternativ gibt es Rahmen, die speziell für Stickerei konzipiert sind.
 
- Materialfrage: Eine Community-Antwort nannte Baumwolle (Rückseite) und Baumwoll-Canvas (Vorderseite) als Beispiel – solide und blickdicht.
 
- Sicherheit: Silikon-Fingerschützer beim Heißkleben können helfen.
 
Hinweis für Maschinen-Fans: Wenn dich Einspannlösungen interessieren, lies dich unabhängig in Begriffe wie Stickrahmen master oder Stickrahmen for Stickmaschinen ein – ohne Bezug auf dieses Handfinish, aber als Inspiration für anderes Setup.
Präsentation: So zeigst du deine Stickerei
Dein Rahmen ist fertig – Zeit, ihn zu präsentieren. Wenn dir der Metallverschluss oben optisch nicht zusagt, kannst du (nach dem Kleben) den Außenring abnehmen und nur mit dem Innenring arbeiten; das beeinflusst die Klebung nicht.

Optionen:
- Aufhängen am Innenring
 
- Aufstellhalter für kleine Formate
 
- Spezielle Rahmenlösungen, die es im Handel gibt
 
Pflege: Staub regelmäßig abwischen. Klebereste, die später sichtbar werden, lassen sich meist als Fäden entfernen, sobald sie völlig ausgehärtet sind.
Randbemerkung: Manche erweitern ihre Ausrüstung für andere Projekte mit Lösungen wie magnetic Rahmen oder magnetisch Stickrahmen. Für die in diesem Beitrag gezeigten Arbeitsschritte sind solche Systeme nicht nötig – sie werden hier nur als Suchbegriffe für separate Recherchen genannt.
Fazit
Beide Methoden liefern eine ordentliche Rückseite: Der Heftstich ist simpel, klebefrei und gut kontrollierbar. Die Heißklebe-Variante ist schneller, bleibt straff und erzeugt eine sehr saubere Kante – und ist deshalb die bevorzugte Methode der Demonstratorin. Welche Technik du wählst, hängt von deinem Material, deinem Zeitplan und deinem Komfort mit Heißkleber ab.
Merke dir: Vor dem Trimmen immer zentrieren, beim Heften größere Stiche setzen, beim Kleben abschnittsweise arbeiten – und am Ende die Optik noch einmal in Ruhe prüfen. Dann ist dein Rahmen bereit für die Wand, das Regal oder die Geschenkbox.
Zum Weiterstöbern: Wer in die Welt der Maschinenrahmen eintaucht, findet viele Begriffe – von mighty hoops bis magnetisch Stickrahmen. Für das hier gezeigte Handfinish brauchst du sie nicht, aber es lohnt sich, für andere Vorhaben die passenden Lösungen zu entdecken.
