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1 Primer: Was wir sticken & wann es Sinn ergibt
Wir erstellen eine wellige Bordüre auf transparentem Stoff. Die sichtbaren Phasen sind: weiße Kontur, weiße Füllung, goldener Überstick für Glanz und Struktur und kleine weiße Kleeblätter mit goldenen Details. Das Resultat ist ein dekorativer Abschluss, der an einem Schal, Tuch oder dekorativen Rand eingesetzt werden kann.

Die Bordüre eignet sich, wenn du einen klaren, gleichmäßigen Rapport am Rand brauchst – etwa als trimartiger Akzent. Sie ist besonders dann sinnvoll, wenn deine Datei bereits als Bordüre digitalisiert ist und die Stichdichten zur Stoffart passen. Ist dein Projekt sehr dick oder stark dehnbar, sollte die Dichte entsprechend moderater angelegt sein; hierzu liefert das Video selbst jedoch keine konkreten Zahlen.
Aus den Kommentaren stammt ein wichtiger Hinweis zur Erfahrung: Der/die Ersteller:in gab an, seit rund 30 Jahren in der Maschinenstickerei tätig zu sein. Das erklärt die ruhige, souveräne Arbeitsweise und die saubere Kantenführung in allen Phasen.

Wenn du häufig Bordüren stickst, lohnt es sich, das Einspannen besonders effizient zu gestalten – unter anderem mit einem Magnetrahmen für Stickmaschine, der Randbereiche flach und sicher hält, ohne den Stoff zu quetschen.
1.1 Wann diese Vorgehensweise passt
- Du arbeitest mit einer Datei, die eine Kontur, eine Füllfläche und eine zweite Garnfarbe vorsieht.
- Transparenter oder zarter Stoff ist erwünscht; die gezeigte Optik lebt von Licht und Glanz, der sich durch Weiß und Gold verstärkt.
- Kleine Motive (hier: kleeblattartig) sollen im Anschluss platziert und mit Gold akzentuiert werden.
1.2 Wann du umplanen solltest
- Dein Stoff ist extrem dehnbar oder sehr dick und die Datei ist sehr dicht: Dann drohen Wellen. Reduziere ggf. die Dichte oder wähle eine weniger dichte Datei.
- Du möchtest keine Metallic-Fäden einsetzen: Der goldene Glanzeffekt fällt dann weg; setze eine andersfarbige zweite Garnlage ein.
2 Vorbereitung (Material, Datei, Arbeitsplatz)
Für das Projekt brauchst du laut Quelle: eine Stickmaschine mit Rahmen, Nadel, weißes Stickgarn, goldenes Stickgarn sowie einen transparenten Stoff. Die Datei ist eine digitalisierte Bordüre mit Kontur, Füllung, goldenem Overlay und Kleeblatt-Motiven. Der Stoff liegt bereits in den Rahmen eingespannt unter der Nadel.

Aus den Kommentaren geht hervor, dass auf „BAWA“-Stoff gestickt wurde, und zwar zur Herstellung eines Hijabs; genaue Materialzusammensetzung wird nicht weiter präzisiert. Die Optik im Ergebnis passt jedoch generell zu leichten, transparenten Materialien.

Halte deine Datei so bereit, dass die Farblagen der Abfolge entsprechen: Zuerst weiße Kontur, dann weiße Füllfläche, darauf goldener Überstick, anschließend die weißen Kleeblätter und zuletzt die goldenen Akzente in den Kleeblättern.
Wenn du wiederkehrend mit Bordüren arbeitest, kann eine hoop master Einspannstation das parallele Ausrichten und Serien-Einspannen deutlich vereinfachen, insbesondere an langen Stoffkanten.
2.1 Materialliste (aus dem Video ableitbar)
- Stickmaschine, Rahmen, Nadel
- Weißes Stickgarn
- Goldenes Stickgarn
- Transparenter/feiner Stoff (im Video: transparenter Look, Kommentarhinweis: „BAWA“)
- Digitalisierte Stickdatei (Bordüre + Kleeblätter)
2.2 Datei checken
- Reihenfolge der Sequenzen prüfen (Kontur → Füllung → Goldoverlay → Kleeblätter Weiß → Kleeblätter Gold)
- Dichte und Unterleger der Füllflächen zur Stoffart
- Position der Kleeblätter oberhalb der Bordüre
2.3 Arbeitsplatz vorbereiten
- Saubere, flache Unterlage, damit der transparente Stoff nicht an Kanten hängenbleibt.
- Garnführung und Spule kontrollieren, damit Farbübergänge ohne Fadenriss gelingen.
Kurzcheck
- Datei geladen, Reihenfolge verstanden?
- Stoff sauber eingespannt?
- Weiß und Gold griffbereit?
Als Alternative zum klassischen Rahmen helfen dime Snap Hoop Magnetrahmen beim schnellen Wiederanlegen der Kante, wenn du einen Rapport fortsetzen möchtest.
3 Setup: Maschine & Einspannen
Der Stoff ist im Rahmen und unter der Nadel positioniert. Ziel ist, die Bordürenkante exakt entlang der geplanten Linie zu führen. Achte auf eine Spannungs- und Geschwindigkeitseinstellung, die dem feinen Stoff gerecht wird – das Video nennt keine Zahlen, zeigt aber einen gleichmäßigen, ruhigen Lauf.

Eine geführte, reproduzierbare Rahmenführung ist hilfreich: Gerade bei langen Kanten vermeidet eine definierte Startposition Versatz. Ein Magnetrahmen kann hier helfen, die Lage zu sichern, ohne Druckstellen zu hinterlassen.
3.1 Warum diese Reihenfolge?
- Kontur zuerst: Sie fixiert die Außenlinie, an der sich Füllung und Overlay orientieren.
- Weiße Füllung: Sie bildet die Basis, gibt Volumen und wirkt durch den transparenten Stoff hell und sauber.
- Goldoverlay: Bringt Glanz und Tiefe, weil die Metallfäden über der Struktur liegen.
- Kleeblätter: Setzen rhythmische Akzente oberhalb der Kante.
- Gold in den Kleeblättern: Kontrastpunkt und optischer „Anker“ für die Bordüre.
3.2 Stickposition testen
Führe einen Trockenlauf oder eine Rahmenumrandung aus (falls verfügbar), um sicherzugehen, dass die Bordüre nicht aus dem Stickfeld läuft.

Achtung
Bei Metallic-Garn sind saubere Garnwege und ein reibungsarmes Führen entscheidend; reduziere die Geschwindigkeit, wenn der Faden springt oder sich kringelt.
Wenn du an Mehrnadel-Systemen arbeitest, kann die strukturierte Wiederholung der Sequenzen mit einem mighty hoops Magnetrahmen in Serie besonders effizient werden – achte dabei aber darauf, die Maschine nicht schneller laufen zu lassen, als es der Stoff erlaubt.
Setup-Checkliste
- Rahmenlage stimmt (Startpunkt/Ende im Feld)?
- Weißes Garn eingefädelt, Gold bereitgelegt?
- Testlauf/Umrandung ohne Kollision?
4 Ablauf: Gold-Weiße Bordüre in 5 Phasen
Im Folgenden die Abfolge, wie sie im Video demonstriert wird. Notiere dir jeweils den erwarteten Zwischenstand, um eigene Zwischenergebnisse zu prüfen.
4.1 Phase 1 – Kontur in Weiß (kleiner Zickzack)
- Die Maschine stickt eine kleine Zickzack-Kontur entlang der welligen Kante (Zeitfenster etwa 00:04–00:22). Ziel: eine klare Außenlinie als Basis.

- Erwartetes Ergebnis: gleichmäßiger Weißsaum, der die spätere Füllung sauber hält.
Projekte mit wiederkehrender Bordürenteilung profitieren von klarer Kantenführung; auf großen Stoffbahnen kann ein Magnetrahmen für brother beim Nachsetzen der nächsten Rapport-Position Orientierung geben, ohne dass du den Stoff neu spannst.
4.2 Phase 2 – Weiße Füllung
- Innerhalb der Kontur füllt die Maschine die Fläche dicht mit Weiß (ca. 00:22–00:48).

- Erwartetes Ergebnis: gleichmäßiges, dichtes Weiß, das nicht tunnelt und keine Lücken zeigt.
Wenn du häufig zwischen Projekten wechselst, kann eine Einspannstation die Wiederholgenauigkeit sichern, indem du Bezugspunkte für die Kante immer gleich setzt.
4.3 Phase 3 – Goldener Overlay
- Über die weiße Füllung wird mit Gold gestickt (ab ca. 00:48–01:00). Der goldene Faden überlagert die Struktur und erzeugt Glanz und Tiefe.

- Erwartetes Ergebnis: Gold schimmert gleichmäßig, ohne Schlaufen oder Fadenbrüche.
Für Metallic-Garn zahlt sich manchmal ein anderer Rahmen aus; wer oft mit Bordüren arbeitet, setzt gern auf formstabile Lösungen wie snap hoop monster Magnetrahmen, um Wellenbildung am Rand zu vermeiden.
4.4 Phase 4 – Weiße Kleeblätter
- Oberhalb der Bordüre werden die kleeblattartigen Motive mit Weiß gestickt (ca. 01:00–01:31).

- Erwartetes Ergebnis: die Motive schließen gut und wirken gleichmäßig gefüllt.
Bei Serienproduktion – etwa an langen Schals – lässt sich mit Mehrfach-Einspannen Maschinenstickerei Zeit sparen, vorausgesetzt, die Maschine und dein Setup unterstützen eine wiederkehrend präzise Positionierung.
4.5 Phase 5 – Goldene Akzente in den Kleeblättern
- Zum Schluss kommen goldene Highlights in die Mitte der Kleeblätter (ca. 01:31–02:40).

- Erwartetes Ergebnis: präzise, gleichmäßige Akzentstiche mit deutlichem Glanz.




Kurzcheck Ablauf
- Kontur geschlossen, keine Lücken?
- Füllung gleichmäßig, kein Tunnel-Effekt?
- Goldoverlay sauber, keine Schlaufen?
- Kleeblätter vollständig gefüllt?
- Goldakzente mittig platziert?
5 Qualitätskontrolle: Woran du „gut“ erkennst
Die fertige Bordüre zeigt ein sauberes Zusammenspiel von Weiß und Gold, ohne dass der transparente Stoff Wellen schlägt. Die Kante wirkt rhythmisch und gleichmäßig, die Kleeblätter sitzen wie eine zarte Krone über der Welle.

5.1 Visuelle Merkmale
- Kontur: gleichmäßig in der Breite, folgt der Kurve ohne „Zacken“.
- Füllung: keine sichtbaren Lücken, gleichmäßige Oberfläche.
- Gold: klarer Schimmer, keine auffälligen Schlaufen oder gebrochene Fäden.
- Kleeblätter: gleiche Größe, sauber geschlossen.
5.2 Haptik
- Der Bereich sollte trotz dichter Füllung nicht bretthart wirken.
- Gold sollte nicht scharfkantig stehen; leicht erhaben, aber geschmeidig.
5.3 Übergaben
- Fadenenden sauber geschnitten; lose Enden können bei transparentem Stoff stark auffallen.
Profi-Tipp
Wird Metallic-Garn zickig, hilft oft: Geschwindigkeit reduzieren, Garnlauf entspannen, Spulen und Garnwege auf Reibung prüfen. Lege dir ein kleines Probestück desselben Stoffes an – die kurze Probe spart dir Zeit und Nerven.
Bei wiederkehrenden Kantenstichen auf langen Zuschnitten kann die Konsistenz durch einen stabilen Rahmengewinn steigen; Anwender:innen berichten, dass etwa ein mighty hoop Magnetrahmen besonders bei Randnähe das Nachsetzen erleichtert, ohne den Stoff zu quetschen.
6 Ergebnis & Weiterverwendung
Das Endergebnis zeigt eine zarte, wellige Bordüre mit weißer Basis, einem goldenen Schimmer-Overlay und rhythmischen Kleeblättern mit goldenen Zentren. Sie eignet sich als dekorativer Abschluss an leichten Textilien.

Im Anschluss präsentiert die Quelle eine zweite Bordürenidee – Trauben und Blätter –, um die Vielfalt zu zeigen: Bordüren müssen nicht monoton sein, sondern können durch zusätzliche Motive sehr individuell wirken.

Für Projekte mit Bordüren auf leichten Stoffen ist das kontrollierte Einspannen die halbe Miete; wenn du mit Brother-Modellen arbeitest und häufig Ränder platzierst, kann ein brother nq1700e-kompatibler Workflow mit klaren Positionierpunkten helfen, die Genauigkeit zu halten – unabhängig von der konkreten Maschine in deinem Atelier.
7 Troubleshooting & Fehlerbehebung
Hier die typischen Symptome, mögliche Ursachen und pragmatische Gegenmaßnahmen – abgeleitet aus der gezeigten Arbeitsweise und den in den Kommentaren aufgeworfenen Themen.
7.1 Puckern/Wellen im Stoff
- Symptom: Die Bordüre zieht zusammen oder wirkt wellig.
- Mögliche Ursachen: Zu hohe Dichte, ungleichmäßiges Einspannen, zu schnelle Stickgeschwindigkeit.
- Lösung: Dichte in der Datei prüfen (falls änderbar), Stoff flächig und ohne Zug einspannen, Geschwindigkeit reduzieren, Rahmenlage kontrollieren.
7.2 Metallic-Faden reißt/kringelt
- Symptom: Goldfaden reißt häufig oder bildet Schlaufen.
- Mögliche Ursachen: Zu hohe Geschwindigkeit, Reibung im Garnweg.
- Lösung: Tempo drosseln, Garnweg prüfen/vereinfachen, gleichmäßige Fadenspannung anstreben.
7.3 Kleeblätter schließen nicht sauber
- Symptom: Lücken in den weißen Flächen oder unklare Kanten.
- Mögliche Ursachen: Ungenaue Rahmenlage, zu hoher Zug im Stoff.
- Lösung: Rahmenlage neu justieren, Testlauf machen, Stoff plan anlegen.
7.4 Farbwechsel verwechselt
- Symptom: Gold liegt unter Weiß, Akzente fehlen.
- Mögliche Ursachen: Falsche Sequenzreihenfolge.
- Lösung: Reihenfolge der Datei prüfen: Kontur (Weiß) → Füllung (Weiß) → Overlay (Gold) → Kleeblätter (Weiß) → Akzente (Gold).
7.5 Fragen aus den Kommentaren, die offen blieben
- Maschinenname/Preis: Keine Angabe in Quelle; orientiere dich an deiner vorhandenen Maschine und deren Stickfeldgröße.
- Tool zum „Anbrennen“ von Kanten: Keine Angabe; im Projekt wird ein herkömmlicher Stickablauf gezeigt, ohne separate Kantenbearbeitung mit Hitze.
- Tipps für Seide: Keine konkreten Angaben in den Kommentaren; halte dich an konservative Dichten und Tests am Rand.
Wenn du Bordüren sehr häufig stickst, können Zubehörlösungen wie Magnetrahmen Größen für bernina bzw. entsprechende Größenübersichten für dein System helfen, die passende Feldgröße zu wählen, damit der Rapport ohne Umspannen passt.
8 Aus den Kommentaren
- Erfahrung: Die/der Ersteller:in nennt etwa 30 Jahre Maschinenstickerei – das spiegelt sich in der ruhigen, sauberen Ausführung.
- Stofffrage: Als Stoff wird „BAWA“ erwähnt (für einen Hijab); die Optik im Video ist transparent/leicht.
- Online-Kurse: Keine konkreten Angaben; mehrere Dankes-Antworten, aber keine Kursinfos.
- Maschinenname/Preis (Indien): Nicht beantwortet; das Projekt ist unabhängig vom konkreten Modell umsetzbar.
Profi-Tipp aus der Community
Die Reaktionen loben besonders die Farbkombination und den ruhigen Ablauf. Das bestätigt: Weiß als Basis + Gold als Akzent ist eine sichere Wahl, wenn Transparenz und Glanz miteinander wirken sollen.
Wer an Brother-Einzelnadel-Modellen arbeitet, achtet beim Rahmenwechsel auf gleichbleibende Bezugspunkte; ergänzende Hilfen, etwa ein Klemmrahmen für brother Stickmaschine, können die Kante stabilisieren, ohne Druckstellen am feinen Stoff zu hinterlassen.
