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Video ansehen: „How to Digitize a Patch using Embrilliance Stitch Artist (Applique & Satin Border)“ von Stitchback Stories
Ein perfekter Patch beginnt schon in der Software. Dieser Guide führt dich durch die ersten, entscheidenden Schritte: Applikation anlegen, Fixierstich setzen, Satinrand planen – und zwar so, dass das Ergebnis später auch auf der Maschine überzeugt. Du arbeitest hier mit denselben Optionen wie im Video: Embrilliance Stitch Artist (Level 1), sauber eingerichtet und bewusst geführt.
Was du lernst
- Voreinstellungen in Embrilliance für Rahmen, Dateityp und Sprungstiche
 
- Bildimport und Skalierung auf 100 % der finalen Patchgröße
 
- Applikationsaufbau: Platzierungs- und Materialstich (Tack-Down)
 
- Satinrand mit Unterlagenstichen und Zugausgleich sicher anlegen
 
- Praxisnahe Checks: Simulator nutzen und Breiten abstimmen
 
Los geht’s mit Embrilliance Stitch Artist Die Oberfläche von Embrilliance ist übersichtlich – wichtig ist aber, dass du zu Beginn die richtigen Einstellungen triffst. Im Video wird ein Brother-kompatibles Dateiformat (PES) und eine kleinere Rahmengröße (hier: 100 × 100 mm) gewählt. So stellst du sicher, dass dein Design nicht aus dem Stickfeld läuft und die Datei mit deiner Maschine kompatibel ist.

Profi-Tipp: Lege dir ein Projektprofil an, in dem Dateityp, Rahmengröße und Sprungstich-Optionen gespeichert sind. So startest du nächste Patches mit einem Klick – konsistent und fehlerarm.

Ein zweiter wichtiger Punkt sind die Sprungstiche: „Ensure ties surrounding jumps“ sorgt dafür, dass Fadenenden sauber verankert werden. Gerade bei Patches, die robuste Kanten brauchen, bringt das sichtbar bessere Ergebnisse.

Achtung: Wenn du eine falsche Rahmengröße wählst, verschiebt sich nicht nur dein Arbeitsfeld – im schlimmsten Fall wird der Rand abgeschnitten. Prüfe deshalb Rahmengröße und Datei-Format anhand deines Maschinenhandbuchs.

Bild importieren und exakt skalieren Für einen präzisen Patch arbeitest du mit einem exakten Referenzbild: sauber beschnitten, ohne unnötigen Weißraum. Importiere das Bild über den Create-Bereich und gib anschließend die Zieldimension ein – im Video sind es 2,5 Zoll (Breite und Höhe). So digitalisierst du genau in der Größe, in der du später stickst.

Wechsle dann zurück auf Millimeter, um ein feineres Raster zu erhalten. Das Bild wird gelockt, damit es beim Zeichnen nicht verrutscht. Dieses kleine Detail spart dir viel Nerven.

Kurzcheck: Ist das Bild auf 100 % skaliert und die Ebene gelockt? Ein kurzer Blick in die Ebenenliste (Schlosssymbol) verhindert versehentliches Verschieben während der Digitisierarbeit.

Ein Wort zur Zoomstrategie: Digitisieren ist Präzisionsarbeit, aber nicht mikroskopisch. Arbeite weitgehend in derselben Zoomstufe (im Video werden praktische Tastenkürzel und eine 6:1-Ansicht erwähnt), halte dich am Millimeterraster und akzeptiere, dass ein Millimeter Abweichung in der Praxis unsichtbar bleibt.

Die Applikationsbasis anlegen Eine Patch-Applikation besteht zu Beginn aus zwei Stichen: dem Platzierungsstich (Position) und dem Materialstich (Tack-Down). Zeichne dazu mit gedrückter Umschalttaste einen perfekten Kreis, zentriere ihn und platziere die Position etwa bei zwei Dritteln der borderbreite deines Motivs. So erhältst du eine saubere Führung für Stoff und Kante.

Jetzt weist du dem Kreis den Stich „Appliqué“ zu und entfernst die voreingestellte E-Stitch-Grenze (Border = None), damit eine einfache Laufnaht entsteht. Diese Laufnaht ist dein Positionsstich. Anschließend aktivierst du den Materialstich und legst den Inset leicht nach innen.

Im Video wird für den Materialstich ein Inset von 0,4 mm gewählt. Der Effekt: Die Fixierung liegt etwas innerhalb der Stoffkante und vermeidet Fransenbildung am Rand. Genau dieser kleine Versatz macht deine Applikation langlebiger.

Nutze den Stitch Simulator zum Vorab-Check: erst Position, dann Tack-Down. Wenn die Reihenfolge passt und die Abstände sauber wirken, bist du bereit für den Rand.

Profi-Tipp: Wenn du auf einer Brother Maschine mit kleinem Feld arbeitest, hilft es, Projekte bewusst auf das Stickfeld zu optimieren. Passend dazu recherchieren viele Leser nach Rahmeninfos wie brother Stickrahmen 4x4 – prüfe immer, ob dein Design in das tatsächliche Feld deiner Maschine passt.
Den Satinrand ausarbeiten Für den klassischen Patch-Look duplizierst du deinen Kreis und wandelst die Kopie in einen Satin-Border um. So entsteht ein eigenständiger Rand, den du unabhängig von der Applikationsbasis justieren kannst. Achte darauf, den richtigen Stich-Typ tatsächlich auf die Kopie anzuwenden.

Im Video wird der Rand zunächst auf rund 3,0 mm Breite eingestellt. Beachte dabei: Was du am Bildschirm siehst, entspricht nicht 1:1 der Realität, denn Satin-Zickzackstiche ziehen beim Sticken in Richtung Mitte. Die sichtbare Randbreite fällt daher etwas schmaler aus als eingestellt – Stichwort Zugausgleich (Pull Compensation). Plane deinen Rand daher am Bildschirm einen Tick breiter, als du ihn final sehen möchtest.

Unterlagenstiche sind die heimlichen Helden eines glatten Rands. Der Satinrand profitiert von Edge Run, Parallel und Zig-Zag – alle drei zusammen stabilisieren, füllen und verhindern, dass der Untergrund durchscheint. Das Video zeigt, wie diese Optionen im Unterlagen-Tab aktiviert werden.
Achtung: Zu hohe Dichte erzeugt harte Stellen im Design. Unterlagen sorgen für Stabilität – aber halte die Gesamtdichte im Blick und teste am Material, auf dem du später stickst. Ein Probestich klärt, ob du die Breite feinjustieren solltest.
Feinschliff: Platzierung und Farbe Für die endgültige Optik passt du den Satinrand minimal nach innen an. Halte die Umschalttaste beim Skalieren gedrückt, damit die Veränderung von der Mitte ausgeht und die Deckung zum Motivrand präzise bleibt. Ziel ist, dass die Kante exakt dort sitzt, wo dein Bildrand es vorgibt.

Farbwahl: Wähle im Faden-Dialog deine Marke und Nuance – im Video wird Madeira PolyNeon in einem Burnt-Orange-Ton gewählt. Verlass dich nicht ausschließlich auf die Bildschirmdarstellung: Sie ist praktisch, aber nicht farbverbindlich. Prüfe Garnfarben am realen Strang.

Profi-Tipp: Wenn du auf Systemzubehör setzt, plane dies früh mit ein. Viele nutzen etwa magnetische Rahmenlösungen an Brother-Maschinen. Für Recherche und Einkauf sind Suchbegriffe wie dime Stickrahmen for brother hilfreich – denke aber daran, dass dieses Tutorial ausschließlich die Softwareseite behandelt.
Achtung: Vektordateien lassen sich in Stitch Artist Level 1 nicht direkt importieren. Nutze PNG/JPG, so wie im Video gezeigt. Das Ursprungsdesign kann aus Illustrator stammen, aber genauso gut ein gemaltes Motiv sein, das du fotografierst.
Kurzcheck
- Voreinstellungen: Dateiformat PES, passender Rahmen, „Ensure ties surrounding jumps“ aktiv.
 
- Bild: exakt beschnitten, auf 100 % Zielgröße skaliert, Ebene gelockt.
 
- Applikation: Position auf ca. 2/3 der Kantenbreite, Materialstich mit leichtem Inset (im Video 0,4 mm).
 
- Satinrand: Breite am Bildschirm größer wählen wegen Zugausgleich; Unterlagen Edge Run, Parallel, Zig-Zag aktiv.
 
- Simulator: Reihenfolge (Position → Tack-Down → Satin) prüfen.
 
Aus den Kommentaren
- Importquellen: Du kannst ein in Procreate gezeichnetes Motiv als JPG importieren; automatische „One-Click“-Digitalisierung mit sauberem Ergebnis gibt es laut Creator nicht – manuell digitalisieren bleibt der Weg.
 
- Softwarebezug: Embrilliance ist direkt beim Hersteller oder über Amazon erhältlich; als Richtwert wurde „rund 200 US-Dollar“ genannt.
 
- Dateiformate/Level: Stitch Artist Level 1 importiert PNG/JPG, keine Vektoren.
 
- Maschinenfrage: Für Patches wurden u. a. Brother PE800 und NQ1600E erwähnt; der NQ1600E wurde wegen Geschwindigkeit, Laufruhe und automatischem Fadenschnitt gelobt.
 
Profi-Tipp: Plane mit Teststichen. Gerade Ränder zeigen schnell, ob Dichte, Unterlagen und Breite harmonieren. Zwei kleine Tests auf demselben Material sparen später Zeit und Garn.
Fehlerbehebung und Praxis Wenn die duplizierte Randform nicht deckungsgleich über der Applikationsform sitzt, prüfe, ob deine Einfügen-Funktion in Embrilliance an der selben Position einfügt. Sollte das nicht passieren, richte beide Formen zentriert aus (Center Design) – so liegen sie deckungsgleich übereinander.
Wenn dein Satinrand zu schmal wirkt, obwohl du 3 mm gewählt hast, liegt das am Zug in Richtung Randmitte. Erhöhe die Breite geringfügig oder optimiere die Unterlagen. Prüfe außerdem, ob dein Garn, Stoff und Vlies harmonieren.
Materialwahl und Tests Im Video werden Materialien wie Stoff und Garn verwendet; konkrete Marken außer dem genannten Madeira-Polyneon für den Randfarbton werden nicht weiter spezifiziert. Nutze Unterlagenvlies passend zum Stoff – teste kurz, ob dein Rand die Unterkante sauber abdeckt.
Hinweis zu Workflows und Tastenkürzeln In der Praxis ist der konstante Zoom Gold wert. Nutze die Zahlentasten, um schnell zwischen 100 %, 200 % und 300 % zu wechseln und dein 6:1-Detailraster aufzurufen. So erkennst du, ob deine Position (2/3-Regel) stimmig sitzt.
Ausrüstung & Rahmen Arbeitest du mit Brother-Maschinen, lohnt sich ein Blick auf kompatible Rahmen und Felder. Viele recherchieren nach Größen wie brother pe800 Stickrahmen size oder magnetischen Optionen wie magnetisch Stickrahmen for brother pe800. Solche Zubehörthemen betreffen zwar nicht die Software, helfen aber bei der Planung deiner Patch-Projekte.
Für größere Projekte ist auch die allgemeine Rahmenübersicht relevant. Recherchebegriffe wie mighty hoops for brother oder brother nq1600e helfen, Erfahrungsberichte und Kompatibilitäten zu finden. Prüfe aber stets die offizielle Kompatibilitätsliste deines Herstellers.
Weitergedacht: Magnetrahmen & Workflow Magnetische Systeme können den Workflow beschleunigen und Wiederholungen angenehmer machen. Viele suchen nach brother magnetisch Stickrahmen; wenn du serielle Patches anfertigst, kann das Handling deutlich entspannter werden. Für spezifische Setups stöbern Anwender zudem nach brother embroidery magnetisch Stickrahmen.
Nächste Schritte auf deiner Digitisier-Reise Dieses Video ist Teil 1 von 5 – hier ging es um Applikation und Satinrand. Als Nächstes folgt ein Füllstich-Beispiel: Blattform und gelbe Funken werden digitalisiert. Wenn du deine Basis sauber angelegt hast, wird dir das Ausfüllen leichtfallen.
Übe verschiedene Satinbreiten und Unterlagenkombinationen auf Probestücken. Variiere Stoff und Vlies, um zu spüren, wie sich Zugausgleich und Kantenoptik verändern. Notiere dir Breite/Inlay/Unterlagen pro Material – bald hast du deine persönliche „Patch-Formel“.
Abschlussgedanke Ein professioneller Patch lebt von der Summe kleiner Entscheidungen: exakte Skalierung, kluger Inset, realistische Breitenwahl mit Zugausgleich und solide Unterlagen. Mit diesem Setup aus dem Video bist du bestens gerüstet – für saubere Kanten und reproduzierbare Ergebnisse.
