Cutwork-Stickerei auf der Brother PR680W: Komplette Anleitung von Einrichtung bis Finish

· EmbroideryHoop
Cutwork-Stickerei auf der Brother PR680W: Komplette Anleitung von Einrichtung bis Finish
Diese praxisnahe Anleitung führt dich durch den gesamten Cutwork-Prozess auf der Brother PR680W: Cutwork-Modus aktivieren, Design per USB laden, Stoff mit Abreißvlies einspannen, den ersten Durchgang mit Outlines nähen, die Stoffsegmente sauber ausschneiden, wasserlösliches Vlies auflegen und den zweiten Durchgang mit Satin- und Füllstichen ausführen. Abschließend zeigst du dem Werkstück den letzten Schliff durch Trimmen und Auswaschen des Vlieses und pflegst deine Maschine mit einer gründlichen Reinigung des Spulenkorbbereichs. Mit klaren Qualitätschecks, kompakten Checklisten und Hinweisen zu typischen Fehlern arbeitest du präzise und reproduzierbar – ganz ohne Rätselraten.

Nur zu Bildungszwecken. Diese Seite ist eine Lern-/Kommentar-Notiz zum Werk der ursprünglichen Urheberin/des ursprünglichen Urhebers. Alle Rechte verbleiben beim Original; kein erneutes Hochladen oder Weiterverbreiten.

Bitte sieh dir das Originalvideo auf dem Kanal der Urheber*in an und abonniere, um weitere Tutorials zu unterstützen – ein Klick hilft, klarere Schritt-für-Schritt-Demos, bessere Kameraperspektiven und Praxistests zu finanzieren. Tippe unten auf „Abonnieren“, um sie zu unterstützen.

Wenn du die/der Urheber*in bist und eine Anpassung, Quellenergänzung oder Entfernung einzelner Teile wünschst, kontaktiere uns über das Kontaktformular der Website. Wir reagieren zeitnah.

Table of Contents
  1. Cutwork verstehen
  2. Brother PR680W für Cutwork einrichten
  3. Stoff und Rahmen vorbereiten
  4. Der Cutwork-Ablauf Schritt für Schritt
  5. Finish des Cutwork-Designs
  6. Wartung nach dem Cutwork

1 Cutwork verstehen

1.1 Was Cutwork ausmacht

Cutwork ist eine Technik, bei der Teile des Stoffes bewusst entfernt und die Schnittkanten mit Zierstichen – meistens Satin-Stichen – dauerhaft eingefasst werden. So entstehen transparente Bereiche, die dein Design leicht und hochwertig wirken lassen. Auf der PR680W übernimmt die Maschine zuerst die markierenden Outlines und Perforationen, dann folgt das manuelle Ausschneiden, und zum Schluss werden die Kanten mit dekorativen Stichen fixiert.

1.2 Wann Cutwork die richtige Wahl ist

Cutwork empfiehlt sich für Motive, die von Licht und Durchblick profitieren – etwa florale Formen, Kleeblätter oder Ornamentfenster. Vorsicht bei sehr dehnbaren oder locker gewebten Stoffen: Sie benötigen zuverlässige Stabilisierung und besonders sorgfältiges Einspannen.

1.3 Was im Video konkret gezeigt wird

Die gezeigte Abfolge: Cutwork-Funktion einschalten, Maschine neu starten, Design per USB laden, Stoff mit Abreißvlies einspannen, erster Nähdurchgang (Outlines/Perforation), manuelles Ausschneiden, wasserlösliches Vlies auflegen, zweiter Nähdurchgang (Satin-/Füllstiche), Vlies rundum zurückschneiden, auswaschen, Ergebnis präsentieren, Spulenkorbbereich reinigen.

Profi-Tipp: Wer regelmäßig mit der brother pr 680w arbeitet, profitiert von einem gleichbleibenden Ablauf – dieselben Handgriffe in derselben Reihenfolge. Das minimiert Denkpausen und Fehlerquellen.

2 Brother PR680W für Cutwork einrichten

2.1 Cutwork-Modus aktivieren

Öffne über den Touchscreen das Einstellungsmenü und setze die Option „Cutwork“ auf ON. Die Anzeige am Bildschirm bestätigt die Aktivierung.

Hand using stylus on machine touchscreen to access settings
A hand uses a white stylus to tap on the touchscreen interface of the embroidery machine, navigating to its settings menu. This action initiates access to the machine's features.
Machine screen showing Cutwork mode set to ON
The machine's display screen highlights the 'Cutwork' option switched to 'ON', indicating the activation of the specialized embroidery mode. This is a critical setting for the entire process.

Achtung: Ohne aktiven Cutwork-Modus fehlen dir die korrekten Markierungs- und Perforationsstiche – das Ausschneiden wird ungenau und die finalen Satin-Kanten können später nicht sauber anliegen.

Kurzcheck

  • Cutwork auf ON?
  • Menü bestätigt die Einstellung?

2.2 Neustart und Startchecks

Schalte die Maschine über den seitlichen Netzschalter aus und wieder ein. Nach dem Neustart blendet die PR680W Hinweise ein: Prüfe, ob Cutwork-Nadeln eingesetzt sind und plane die Reinigung nach Projektende ein.

Hand pressing power switch to turn off embroidery machine
A finger presses the power switch to turn off the embroidery machine, a necessary step to apply the cutwork mode settings. This ensures the changes are registered.
Machine screen displaying message about cutwork needles and cleaning
The machine screen shows important instructions: 'Check to make sure cutwork needles are inserted' and 'Clean the machine plate, hook and bobbin case after finishing embroidery.' These are crucial pre-checks and post-process maintenance reminders.

Profi-Tipp: Der Neustart ist nicht nur Formalität – erst dadurch übernimmt die Maschine die neue Betriebsart vollständig.

2.3 Design laden

Stecke den USB-Stick an, tippe auf das USB-Symbol und wähle dein Cutwork-Motiv (im Video ein Kleeblatt). Prüfe am Display Größe und Lage.

USB flash drive being inserted into embroidery machine port
A red USB flash drive is inserted into the side port of the embroidery machine, ready to transfer the design file. This is the common method for loading custom designs.
Machine screen showing selection of clover embroidery design
The machine's touchscreen displays a gallery of embroidery designs, from which a green clover pattern is selected for the project. This interaction is key to choosing the desired pattern.

Achtung: Wenn die Datei nicht erscheint, liegt es oft an einem falschen Speicherort oder einem inkompatiblen Format auf dem Stick. Organisiere deine Designs in klar benannten Ordnern.

Kurzcheck

  • USB wird erkannt?
  • Gewünschtes Motiv am Display sichtbar?
  • Größe/Lage plausibel?

Hinweis: Für das Einspannen kannst du Standardrahmen verwenden; wenn du häufig wechselst, kann ein Magnetrahmen für Stickmaschine den Workflow beschleunigen – das wird im Video nicht gezeigt, ist aber in der Praxis eine verbreitete Option.

3 Stoff und Rahmen vorbereiten

3.1 Materialwahl und Stabilisierung

Lege deinen Stoff auf ein Abreißvlies. Abreißvlies gibt Stabilität, ohne später dauerhaft zu verbleiben – ideal für Cutwork, denn die offenen Flächen sollen frei sein. Straffheit ist entscheidend: Zu locker führt zu Wellen; zu straff kann das Motiv verzerren.

Ein Satz wie „Nimm einfach irgendeinen Rahmen“ klingt bequem, ist aber riskant: Entscheidend ist die exakte Passform und Spannung deines Stickrahmen.

3.2 Einspannen ohne Falten

Setze Stoff und Vlies gemeinsam in den Rahmen ein, streiche Falten glatt und prüfe die Tuchspannung rundum. Der Stoff soll trommelfest sitzen, ohne überdehnt zu werden.

Hands hooping yellow fabric with stabilizer for embroidery
Hands carefully position a light yellow fabric and stabilizer into an embroidery hoop, ensuring the fabric is smooth and taut for stitching. Proper hooping prevents puckering.

Profi-Tipp: Ein leichter Zug mit der Fingerkuppe über die Rahmenkante zeigt sofort, ob die Spannung gleichmäßig ist – der Klang sollte überall ähnlich „schnappen“.

Achtung: Vermeide, den Stoff nach dem Einspannen an einer Stelle stark nachzuziehen – das erzeugt Eigenspannungen und führt später zu Versatz an den Kanten.

Kurzcheck

  • Vlies und Stoff plan, ohne Falten?
  • Gleichmäßige Spannung, kein Durchhängen?
  • Rahmen sicher verriegelt?

Optional: In Werkstätten mit hohem Durchsatz nutzen manche eine hoop master Einspannstation für wiederholgenaues Einspannen – im gezeigten Ablauf wurde jedoch klassisch per Hand gearbeitet.

4 Der Cutwork-Ablauf Schritt für Schritt

4.1 Erster Durchgang: Outlines & Perforationen

Setze den eingespannten Rahmen in die Maschine, verriegle ihn sicher und starte den Nähvorgang. Die PR680W näht zunächst die Umrisse und Perforationslinien – diese dienen dir als exakte Schnittführung.

Hands attaching hooped fabric to the embroidery machine
The hooped fabric is securely attached to the embroidery arm of the machine, locking it into position for the stitching process. This ensures precise design placement.
Embroidery machine stitching green outline for cutwork clover
Close-up of the machine's needles stitching the initial green outlines of the clover design onto the fabric, creating the perforation for cutwork. This is the first step of the actual embroidery.

Erwartetes Ergebnis: Klar erkennbare Linien, die das spätere Ausschnittsareal sauber begrenzen, ohne Fadensalat oder Überspringer.

Kurzcheck

  • Stimmt die Position des Motivs auf dem Stoff?
  • Sind die Outlines geschlossen und gleichmäßig?

Falls du mit besonders voluminösen Materialien arbeitest, erleichtert ein Magnetrahmen das sichere Einrasten des Werkstücks, ohne Schrauben nachzujustieren.

4.2 Manuelles Ausschneiden & Trimmen

Nimm den Rahmen ab. Ziehe mit einer Pinzette perforierte Partien vorsichtig heraus und schneide verbleibende Stoffreste an der Outline entlang weg. Arbeite langsam, sauber und eher in mehreren kleinen Schnitten als in einem großen.

Tweezers removing fabric from cutwork design
Tweezers are used to precisely remove small, dark pieces of fabric from within the perforated areas of the clover design, exposing the cut-out sections. This is a delicate part of the cutwork process.
Scissors trimming remaining fabric in cutwork design
Small scissors are employed to carefully trim any leftover fabric from the cut-out areas, ensuring clean and defined edges for the cutwork. This refining step is crucial for a neat finish.

Erwartetes Ergebnis: Die Ausbrüche entsprechen exakt der Form; die Kanten sind glatt, ohne Zacken oder ungewollte Einrisse.

Achtung: Schneide nie in die Nahtlinie hinein – jede Kerbe wird im zweiten Durchgang sichtbar. Setze spitze, gut geschliffene Scheren ein.

Kurzcheck

  • Alle vorgesehenen Bereiche sind frei?
  • Keine Fransenreste in den Ecken?

4.3 Zweiter Durchgang: Stiche mit wasserlöslichem Vlies

Lege ein Blatt wasserlösliches Vlies flächig über alle Ausschnittbereiche und setze den Rahmen wieder in die Maschine. Starte den zweiten Durchgang: Jetzt werden die Kanten mit dichten Satin- und weitere Partien des Motivs mit Füllstichen sauber eingefasst.

Hands placing water-soluble stabilizer over cutwork areas
A sheet of water-soluble stabilizer is placed over the fabric's cut-out sections, providing a temporary base for the next embroidery pass. This supports the edges during stitching.
Embroidery machine stitching green fill and satin stitch over cutouts
The machine performs the second stitching pass, applying green satin stitches around the cut-out edges and filling in the rest of the clover design, integrating the cutwork. This pass finalizes the embroidered design.

Erwartetes Ergebnis: Die Satin-Kanten überdecken die Schnittlinie vollständig; Füllstiche schließen Lücken und binden das Design.

Profi-Tipp: Überlappende Stiche an den Kanten sind erwünscht – so fassen die Satinreihen den Stoff zuverlässig. Ein mighty hoop Magnetrahmen kann bei dicken Lagen zusätzliche Stabilität liefern (nicht im Video gezeigt).

Kurzcheck

  • Deckt die Satinnaht die Schnittkante komplett ab?
  • Keine Fadenrisse oder Überspringer?

Troubleshooting (sofort): Bei Fadenriss anhalten, sauber neu einfädeln und den letzten sicheren Stichpunkt ansteuern. Prüfe auch, ob das Vlies alle Öffnungen noch vollflächig abdeckt.

5 Finish des Cutwork-Designs

5.1 Vlies zurückschneiden und auswaschen

Nimm den Rahmen ab. Schneide überschüssiges wasserlösliches Vlies rund um das Motiv weg, ohne in die Satin-Kanten zu schneiden. Danach das Stück in Wasser tauchen, damit das restliche Vlies vollständig auslöst.

Scissors trimming excess water-soluble stabilizer from embroidered clover
Scissors are used to carefully trim away the excess water-soluble stabilizer from around the finished clover cutwork design. This prepares the piece for rinsing.

Erwartetes Ergebnis: Das Vlies löst sich rückstandsfrei; die offenen Bereiche sind klar und frei.

Completed cutwork clover design after rinsing stabilizer
The finished cutwork clover design, after being rinsed to dissolve the water-soluble stabilizer, showcasing its delicate open areas and vibrant green embroidery. This is the final result of the cutwork process.

Achtung: Lasse das Werkstück flach trocknen; Verdrehen oder Auswringen kann die Kanten verziehen.

5.2 So sieht „fertig“ aus

Das Motiv wirkt leicht, die offenen Areale sind symmetrisch und die Satin-Kanten glänzen ohne sichtbare Unterlage. Es sind keine Klebereste oder Vliesfahnen zu sehen.

Kurzcheck

  • Kanten glatt, keine Lücken in der Satinnaht?
  • Keine Vliesreste im offenen Bereich?
  • Stoff plan, ohne Spannungsfalten?

Wer häufig mit Zubehör wechselt, achtet darauf, dass zusätzliche Rahmen (z. B. dime Magnetrahmen) nach dem Auswaschen trocken und sauber verstaut werden – im Video wird ausschließlich mit Standardrahmen gearbeitet.

6 Wartung nach dem Cutwork

6.1 Spulenkorbbereich reinigen

Schalte die Maschine aus, öffne die Abdeckung, nimm die Spulenkapsel heraus und bürste den Bereich gründlich aus. Danach Kapsel wieder richtig einsetzen und Abdeckung schließen. So vermeidest du Stichprobleme durch Flusen – Cutwork erzeugt davon naturgemäß mehr als viele andere Techniken.

Profi-Tipp: Eine kleine Bürste mit weichen, festen Borsten holt auch feinen Staub aus Ecken; Pinzette nur für greifbare Flusen nutzen, um Bauteile nicht zu verkratzen.

Kurzcheck

  • Sichtbar sauberer Spulenraum?
  • Spulenkapsel korrekt eingesetzt?
  • Maschine wieder einsatzbereit?

Wer an Projekten für Kopfbedeckungen arbeitet, plant den Rahmenwechsel vorausschauend – ein Kappenrahmen für brother pr680w wird selbstverständlich außerhalb des Cutwork-Prozesses montiert und hier im Video nicht gezeigt.


Qualitätskontrolle – die wichtigsten Anhaltspunkte

  • Vor dem Ausschneiden: Outlines geschlossen, gleichmäßig, ohne Fadenzieher.
  • Nach dem Ausschneiden: Glatte Schnittkanten ohne Zacken; Ecken frei von Fusseln.
  • Nach dem zweiten Durchgang: Satin deckt Schnittkante vollständig; keine Aussetzer.
  • Nach dem Auswaschen: Keine Vliesreste; Stoff plan; Motiv symmetrisch.

Typische Fehlerbilder und Gegenmaßnahmen

  • Symptom: Satinnaht zeigt die Schnittkante. Ursache: Zu knapp geschnitten oder unvollständig überdeckte Kante. Lösung: Schnittlinie minimal weiter innen führen; Dichte der Satinnaht im Design prüfen (falls im Digitizing vorgesehen).
  • Symptom: Fransen im offenen Bereich. Ursache: Reste nicht sauber entfernt. Lösung: Vor dem zweiten Durchgang mit spitzer Schere sorgfältig nacharbeiten.
  • Symptom: Versatz zwischen Outline und Satin. Ursache: Rahmen nicht korrekt eingerastet oder Stoffspannung ungleichmäßig. Lösung: Rahmen neu einsetzen; Einspannung im nächsten Projekt sorgfältiger prüfen.
  • Symptom: Fadenrisse. Ursache: Spannung/Nadelproblem oder Vlies verschoben. Lösung: Neu einfädeln, Spannungen kontrollieren, Vlies neu positionieren.

Checklisten zum Mitnehmen

  • Vorbereitung: Cutwork ON; Neustart erfolgt; Design geladen; Stoff+Abreißvlies bereit; Werkzeug (Pinzette, Schere, Bürste) griffbereit.
  • Einrichtung: Rahmenwahl geprüft; Stoff trommelfest; Maschine erinnert an Cutwork-Nadeln und spätere Reinigung.
  • Ablauf: Erster Durchgang ok; Ausschneiden sauber; wasserlösliches Vlies vollflächig; zweiter Durchgang ohne Risse; Finish mit Trimmen und Auswaschen.

Zum Schluss: Wenn dein Workflow einmal steht, kannst du ihn auf viele Motive übertragen – vom filigranen Kleeblatt bis hin zu floralen Ornamenten. Ein sauberer, wiederholbarer Prozess ist die beste Basis für einzigartige Cutwork-Stickereien – ob mit Standardrahmen oder ergänzendem Zubehör wie Magnetrahmen für brother.