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1 Primer: Was diese sieben Bordüren leisten
Die sieben gezeigten Muster sind reine Zickzack-Bordüren, die durch handgeführte Bewegungen organisch oder geometrisch werden. Sie eignen sich als dekorative Einfassungen entlang einer Kante oder als eigenständige Linien auf einem Stoffmuster.

Die Quelle zeigt eine industrielle Zickzackmaschine (Singer 20u). Wichtig: Der Zickzack wird freihändig geführt, und die Breite kann während des Nähens variiert werden – in den Kommentaren wird erläutert, dass dies per Kniehebel erfolgt. So entstehen Übergänge von schmal zu breit direkt in der Bewegung, was den Mustern ihre Plastizität verleiht.
Wofür sind die Muster besonders hilfreich?
- Für Bordüren, die gleichmäßig füllen und die Kante stabilisieren.
- Für grafische Effekte (Block-S, Raster-S).
- Für organische, weich fließende Linien (S-Schwung, Welle, Acht, Herz).
Grenzen und Hinweise:
- Exakte Maschineneinstellungen (Stichlänge, Oberfadenspannung) werden in der Quelle nicht genannt.
- Ein bestimmter Stabilisator wird nicht gezeigt; aus den Kommentaren geht hervor, dass mit straff eingespanntem Stoff und eher lockerer Fadenspannung gearbeitet wurde.
2 Vorbereitung
2.1 Material & Werkzeuge
- Näh-/Stickmaschine mit Zickzackfunktion (im Video: industrielle Singer 20u; andere Maschinen funktionieren ebenfalls, sofern freihändige Führung möglich ist).
- Nadeln für die Maschine.
- Stoff (glatt, nicht dehnbar empfiehlt sich; die Quelle nennt keine Stoffart).
- Garne in mehreren Farben (violett, pink, orange werden im Ablauf sichtbar eingesetzt).
- Bleistift/Marker zum Vorzeichnen von Kurven und Raster (2×2-cm-Hilfsraster für das verschlungene und Block-S).
Ein sauberer Rahmen oder straffes Einspannen hilft, gleichmäßige Füllungen zu erhalten. Wenn du häufig Bordüren nähst, kann eine moderne Lösung wie ein Magnetrahmen für Stickmaschine das Neu-Positionieren beschleunigen, ohne am Grundprinzip des Freihandstickens etwas zu ändern.
2.2 Vorzeichnen und Probefelder
- Markiere die Bordürenlinie auf dem Stoff.
- Für das verschlungene und das Block-S ein 2×2-cm-Raster vorzeichnen.
- Lege ein Probestück an, um Handführung und Fadenspannung zu prüfen.
2.3 Fadenspannung & Probelauf
In den Kommentaren wird betont: Oberfadenspannung nicht zu straff, Stoff straff im Rahmen. Teste, ob Ober- und Unterseite gleichmäßig sind und keine Schlingen entstehen.
Kurzcheck:
- Stoff ist plan und straff.
- Linien/Raster sind sichtbar, aber entfernbar gezeichnet.
- Garnfarben liegen bereit, Nadel ist unbeschädigt.
Am Rande: Wenn du häufig positionierst, kann eine hoop master Einspannstation das reproduzierbare Ausrichten des Stoffes vereinfachen, ohne dass dies für diese sieben Bordüren zwingend notwendig wäre.
3 Setup: Maschine & Arbeitsplatz
3.1 Maschinenvorbereitung
- Freihand-Stickmodus: Die Quelle zeigt Freihandführung; die Transporteur-Einstellung wird nicht explizit gezeigt. Stelle sicher, dass du den Stoff frei führen kannst.
- Zickzackbreite: Variabel während des Nähens; laut Kommentaren per Kniehebel (breit/schmal im Fluss).
- Stichdichte: Es werden dichte Flächen erzeugt; die Stichlänge ist nicht angegeben, die Dichte entsteht durch mehrfache Überlappung der Zickzackspur.
3.2 Arbeitsplatz
- Flache, stabile Unterlage mit ausreichend Platz rechts und vor der Maschine.
- Gute Beleuchtung, damit Linien und Füllung klar erkennbar bleiben.
Profi-Tipp: Wer oft mit dichten Zickzackflächen arbeitet, profitiert von straffem, aber schonendem Einspannen. Für wiederholte Tests bietet sich z. B. ein mighty hoop Magnetrahmen 5.5 in Testsituationen an, um kleine Probekacheln rasch zu wechseln – er ist kein Muss für diese Technik, kann aber den Materialfluss beschleunigen.
Checkliste Setup:
- Freie Stoffführung möglich? Ja.
- Kniehebel/Bedienung für Breitenwechsel geprüft? Ja.
- Probestück für Fadenspannung genäht? Ja.
4 Ablauf: 7 Muster präzise sticken
Die folgenden Schritte spiegeln die Reihenfolge der Quelle. Jeder Abschnitt enthält Ziel, Kerngriffe, Qualitätsmerkmale und häufige Fehler samt Korrektur.
4.1 Muster 1 – „S-Schwung“ (violett)
Ziel: Eine fortlaufende S-Bordüre; zuerst Umriss, dann flächige Füllung, anschließend kleine Punkte am Fuß der Linie.

Vorgehen: 1) Umriss: Den ersten S-Bogen freihändig führen, sanfte Kurven, keine Ecken.

2) Füllung: Mit Zickzack den Innenraum schichtweise füllen; Überlappung erzeugt Dichte.

3) Punkte: Kleinere, runde Zickzack-Punkte gleichmäßig entlang der Unterkante setzen.

Erwartetes Ergebnis: Gleichmäßige S-Kurve, dichte Füllung, saubere Punktreihe.
Achtung: Unruhige Handbewegung führt zu „flatterigen“ Kanten. Reduziere Bewegungsamplitude, halte eine ruhige, konstante Geschwindigkeit.
Hinweis Keyword-Integration: Wenn du häufig Probestücke wechselst, kann ein Magnetrahmen für brother auf geeigneten Brother-Maschinen das Ein- und Ausspannen beschleunigen; für diese Technik ist er optional.
4.2 Muster 2 – „Gespiegeltes S“ (pink)
Ziel: Spiegelbildliche S-Kurve mit ornamentalem Scroll-Charakter.

Vorgehen: 1) Umriss spiegeln: Die Kurve exakt gegenläufig zum ersten S anlegen. 2) Füllung: Zickzack dicht führen, Leerstellen schließen.

3) Scroll-Details ergänzen: Kleine, geschwungene Ergänzungen addieren.

Qualitätsmerkmale:
- Spiegelung ist erkennbar und rhythmisch.
- Dichte ohne „Löcher“.
Fehler & Korrektur:
- Verzerrte Spiegelung: Orientierungspunkte setzen (Ober-/Unterkante markieren).
- Zu dünn gefüllt: Einen weiteren Durchgang über die Fläche legen.
4.3 Muster 3 – „Herz“ (orange)
Ziel: Kette aus Herzen, die sich zu einer Bordüre verbinden.

Vorgehen: 1) Herzumriss führen: Spitze und Rundungen klar definieren. 2) Füllen: Mit Zickzack den Innenraum vollständig decken; Übergänge weich verbinden.

Profi-Tipp: Herzen wirken am schönsten, wenn die Spitzen exakt auf der Bordürenlinie liegen. Markiere diese Linie vorher dünn – so bleibt der Rhythmus konstant.
Wenn dich flexible Einspannsysteme reizen, die den Stoff gut festhalten, ohne ihn zu quetschen, kann ein dime Snap Hoop Magnetrahmen das Nachführen erleichtern. Für den hier gezeigten Prozess ist er nicht zwingend, doch in längeren Bordüren spart er Handgriffe.
4.4 Muster 4 – „Verschlungenes S“ im 2×2-cm-Raster (violett)
Ziel: Zwei verschlungene S-Linien, die sich klar unterscheiden, eng gefüllt im Raster.

Vorgehen: 1) Raster prüfen: Passt die Form in die 2×2-cm-Felder, bleiben die Überschneidungen lesbar? 2) Umriss beider S-Züge nacheinander legen. 3) Füllen: Dichte Zickzackflächen erzeugen, ohne die Verschlingung optisch zu verwischen.

Kurzcheck:
- Bleiben die beiden S-Stränge klar getrennt?
- Ragt nichts über die Rastermarken hinaus?
4.5 Muster 5 – „Block-S“ im 2×2-cm-Raster (pink)
Ziel: Geometrisches S mit klaren Ecken und geraden Linien.

Vorgehen: 1) Eckpunkte im Raster markieren. 2) Umriss mit kontrollierten, kantigen Bewegungen; an Ecken kurz stoppen und neu ausrichten. 3) Innenflächen füllen; Breite konsistent halten.

Achtung: Rundung statt Ecke? Reduziere die Vorschubbewegung vor der Ecke fast auf Null und drehe minimal – so entstehen präzise Kanten.
Wenn du häufig zwischen Werkstücken wechselst, können mighty hoops Magnetrahmen aufgrund ihrer starken Magneten das Umspannen vereinfachen. Das ist eine optionale Komfortmaßnahme neben der hier gezeigten Freihandtechnik.
4.6 Muster 6 – „Welle“ (orange)
Ziel: Fließende, kontinuierliche Wellenlinie mit gleichmäßiger Breite.

Vorgehen: 1) Wellenrhythmus festlegen: Große und kleine Bögen im Wechsel oder konstant. 2) Linie führen und mit Zickzack füllen; Übergänge weich halten.

Qualitätsmerkmale:
- Kontinuierliche, glatte Kurven.
- Einheitliche Dicke über die gesamte Wellenlänge.
Profi-Tipp: Lege die Hände so, dass die Handballen kontrolliert gleiten. Ein leichter, konstanter Druck stabilisiert die Amplitude.
Ein ergänzender Ausrüstungs-Gedanke: In Setups, in denen du Bordüren auf unterschiedlichen Maschinen testest, kann die Erwähnung einer Einspannstation sinnvoll sein, um Stoffe reproduzierbar auszurichten – sie ersetzt nicht die Handführung, aber sie beschleunigt Wiederholungen.
4.7 Muster 7 – „Acht/∞“ (violett)
Ziel: Fortlaufende Schleifen, klar verbunden, ohne Abriss der Linie.
Vorgehen: 1) Erste Schlaufe formen, direkt in die nächste übergehen. 2) Füllen: Die Innenräume jeder Schlaufe deckend füllen; Verbindungspunkte gleichmäßig halten.
Erwartetes Ergebnis:
- Deutlich erkennbare „Acht“-Schlaufen.
- Konsistente Schlaufenbreite und saubere Kreuzungspunkte.
Profi-Tipp: Atme bewusst und führe die Übergänge zwischen den Schlaufen in einer gleichmäßigen Bewegung, ohne den Stoff anzuhalten – so bleiben die Kreuzungen ruhig.
5 Qualitätskontrolle
- Kantenbild: Glatte Konturen ohne Zacken. Unruhige Stellen weisen auf ungleichmäßige Handbewegung hin.
- Füllung: Keine „Löcher“ in der Fläche; notfalls einen zusätzlichen Durchgang über die Fläche legen.
- Breitenwechsel: Bei S-, Wellen- und Acht-Motiven sind sanfte Übergänge von schmal zu breit erwünscht; das gelingt durch kontinuierlichen Kniehebel-Einsatz (laut Kommentaren) und gleichermaßen ruhige Stoffbewegung.
- Spiegelung & Rastertreue: Beim gespiegelten S und bei Raster-Mustern prüfen, ob Bezugslinien eingehalten sind.
Kurzcheck vor dem Abheben vom Stoff:
- Fadenreste gesichert?
- Markierungen entfernt oder auswaschbar?
- Rückseite: Keine extremen Spannungsfehler (Schlaufen/Birdnesting).
6 Ergebnis & Weiterverwendung
Am Ende liegen alle sieben Bordüren als dichte, farblich voneinander abgegrenzte Linien vor: S-Schwung (violett), gespiegeltes S (pink), Herz (orange), verschlungenes S (violett), Block-S (pink), Welle (orange) und die Acht (violett). Die Quelle zeigt abschließend die Übersicht mit allen fertigen Reihen.
Einsatzideen:
- Als schmale Zierkante entlang von Servietten oder Kissenkanten.
- Als dekorative Trennungslinie auf Probelappen und Mustertafeln.
Wenn du das Einspannen optimieren willst, ohne zu nähen, kann ein modernes, magnetisches System – etwa magnetrahmen in einem modularen Setup – beim raschen Neu-Positionieren unterstützen. Achte darauf, dass das System zu deiner Maschine passt und die Freihandführung nicht behindert.
7 Troubleshooting & Fehlerbehebung
Symptom: Unsaubere Kanten, Zacken in Kurven
- Ursache: Zu ruckartige Stoffbewegung; ungleichmäßige Geschwindigkeit.
- Lösung: Bewegung verlangsamen, kleinere Amplituden; ggf. Kurven vorher mit Bleistift vorzeichnen.
Symptom: Löcher/helle Stellen in der Füllung
- Ursache: Zu wenige Überlappungen beim Zickzack; zu große Breite bei zu schneller Führung.
- Lösung: Einen zusätzlichen Durchgang über die Fläche legen; Breite moderater wählen.
Symptom: Wellenbreite variiert stark
- Ursache: Inkonsequente Steuerung der Zickzackbreite.
- Lösung: Kniehebel/Steuerung bewusst üben, in fließender Bewegung von schmal zu breit übergehen.
Symptom: Verzerrte Spiegelung beim gespiegelten S
- Ursache: Fehlende Bezugspunkte.
- Lösung: Achs-Hilfslinien markieren; Start- und Endpunkte jeder Schleife definieren.
Symptom: Ausgefranste Ecken beim Block-S
- Ursache: Ecken zu „rund“ gefahren.
- Lösung: Vor der Ecke verlangsamen, kurz stoppen, neu ausrichten; erst dann weiterführen.
Symptom: Fadenspannungsprobleme (Schlaufen unten/oben)
- Ursache: Oberfadenspannung zu straff/zu locker; Stoff nicht straff eingespannt.
- Lösung: Laut Kommentaren Fadenspannung etwas lockerer wählen und den Stoff straff im Rahmen halten. Teste auf einem Probestück, bevor du die Bordüre nähst.
Hinweis Gerätewahl: Die Quelle nutzt eine industrielle Singer 20u (Freihand, Zickzackbreite via Kniehebel). Wenn du auf anderen Maschinen arbeitest, prüfe, ob du die Breite während des Nähens variieren kannst. Zubehör wie mighty hoops Magnetrahmen für brother ist optionales Komfort-Equipment für kompatible Maschinen und ändert nichts am Freihandprinzip.
8 Aus den Kommentaren
- Maschinenname/Modell: Verwendet wurde eine industrielle Zickzackmaschine Singer 20u; dieses Modell ist nicht mehr in Produktion. Es gibt Nachfolgemodelle (Recherche empfohlen).
- Dick-dünn-Wechsel im Zickzack: Laut Antwort erfolgt die Breitensteuerung per Kniehebel während des Nähens – dadurch entstehen die fließenden Übergänge.
- Industriell vs. Haushalt: Gezeigt wurde eine Industriemaschine; prinzipiell lässt sich die Freihandführung auch auf anderen Maschinen umsetzen, sofern freie Stoffführung und variable Zickzackbreite möglich sind (in der Quelle nicht detailliert beschrieben).
- Fadenspannung & Einspannen: Es wurde mit nicht zu straffer Oberfadenspannung und straff gespanntem Stoff gearbeitet.
Abschließender Praxisgedanke: Für wiederkehrende Bordürenstrecken können modulare Rahmen-Setups – z. B. snap hoop monster Magnetrahmen oder eine hoopmaster Einspannstation – das Handling beschleunigen. Nutze sie nur dort, wo sie mit deiner Maschine kompatibel sind und die freie Stoffführung nicht einschränken.
